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FC Bayern München - Uli Hoeneß warnt vor Macht der Spielerberater: "Das ist Wahnsinn"

Tobias Laure

Update 12/11/2021 um 12:50 GMT+1 Uhr

Uli Hoeneß hat im Geschäft der Spielerberater eine Tendenz ausgemacht, die er als gefährlich für den Fußball hält. Im Podcast "11 Leben - Die Welt von Uli Hoeneß" erklärte der der einstige Manager des FC Bayern München, was dahintersteckt. Um mehr Geld einzustreichen, würden "Berater ihre Spieler praktisch mehr oder weniger dazu anhalten, die Verträge auslaufen zu lassen". Mit fatalen Folgen.

Mino Raiola

Fotocredit: Getty Images

Die Rechnung, die einige Berater nach Ansicht von Hoeneß aufmachen, geht in etwa so: Lässt ein Profi seinen Vertrag auslaufen, kann er ablösefrei wechseln. Der neue Verein spart eine Menge Geld, was im besten Falle zu einem wesentlich höheren Gehalt für den Spieler und damit auch mehr Prämie für den Berater führt. Der abgebende Klub schaut dagegen in die Röhre.
"Es ist der neueste Trend ist, dass die Spielerberater sagen: 'Wenn du hart genug bist und wartest und das aushältst das letzte Jahr, dann kannst du das große Geld verdienen.'"
Eine "gefährliche Entwicklung", wie Hoeneß klarstellte. Damit werde "vielen Vereinen die Existenzgrundlage" entzogen. Die Schuld an dem Dilemma gab der 69-Jährige im Podcast mit Journalist Max-Jacob Ost aber nicht den Spielern: "Da stecken nur die Berater dahinter."
Besonders bedrohlich werde die Lage für die Klubs, wenn Berater gleich mehrere Profis in einer Mannschaft betreuen.
"Dann können die auch Politik machen. Das ist eine Sache, die mir überhaupt nicht gefällt. Man muss man sich Gedanken machen, wie man das reglementiert juristisch", so Hoeneß über Pini Zahavi, Mino Raiola und Co.: "Denn da wird Politik gemacht auf dem Rücken der Vereine. Das ist Wahnsinn!"

Hoeneß gibt zu: "Ich habe keine Idee ..."

Die Macht der Spielerberater müsse laut Hoeneß dringend beschnitten werden, denn "mein Bauch sagt mir, dass das so nicht weitergehen kann".
Bleibt die Frage, wie das gelingen soll.
Hoeneß hat sich natürlich Gedanken darüber gemacht und ist zu einer Erkenntnis gekommen, die so gar nicht zu dem Mann passen will, der sonst für alles immer eine Lösung zu finden scheint: "Ich habe im Moment keine Idee, wie man das verhindern kann."
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