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FC Bayern - Uli Hoeneß teilt gegen PSG und Manchester City aus: "Euer scheiß Geld reicht nicht"

Tobias Laure

Update 12/11/2021 um 13:38 GMT+1 Uhr

Uli Hoeneß hat im Podcast "11 Leben - Die Welt von Uli Hoeneß" scharf gegen Paris Saint-Germain und Manchester City geschossen. "Bis jetzt haben sie gar nichts gewonnen. Gar nichts. Kein einzigen Champions-League-Titel haben die zwei Vereinigungen", so der 69-Jährige im Gespräch mit Journalist Max-Jacob Ost. Mit PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi will Hoeneß nicht in einen Topf geworfen werden.

Ein Mann klarer Worte: Uli Hoeneß

Fotocredit: Imago

Nasser Al-Khelaifi der neue Uli Hoeneß im europäischen Spitzenfußball? Der Vergleich schmeckt dem einstigen Bayern-Manager und -Präsidenten überhaupt nicht.
"Der Unterschied zwischen ihm und mir ist: Ich habe das Geld hart erarbeitet und er hat es geschenkt bekommen", grenzte sich Hoeneß im Podcast "11 Leben - Die Welt von Uli Hoeneß" klar vom PSG-Präsidenten ab.
Unter der Ägide des 47-Jährigen machte PSG mit den Verpflichtungen von Neymar (222 Millionen Euro Ablöse) und Kylian Mbappé (145 Millionen Euro) die beiden teuersten Transfers der Fußballgeschichte perfekt.
Al-Khelaifi bekomme die nötigen finanziellen Mittel "zur Verfügung gestellt und muss dafür nicht arbeiten", monierte Hoeneß: "Wenn der Spieler will, dann fliegt er zu seinem Emir." Hinter PSG steht bekanntlich die katarische Investorengruppe Qatar Sports Investments (QSI).
Hoeneß meinte, er wisse nicht einmal, ob Al-Khelaifi "den Fußball liebt". Bei aller Kritik zieht Hoeneß aber auch eine ganz eigene Art der Motivation aus dem finanziellen Ungleichgewicht zwischen Vereinen wie PSG oder ManCity und dem FC Bayern.

Hoeneß: "Die werden weiter gegen uns verlieren"

"Wenn wir gegen die gewinnen, freue ich mich tierisch", gab der Weltmeister von 1974 zu. Zweifel daran, dass dies auf absehbare Zeit nicht mehr gelingen könnte, hat er nicht. "Die werden auch weiterhin gegen uns verlieren. Nicht immer, aber manchmal. Und das muss unser Ziel sein", stellte Hoeneß klar.
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In den vergangenen zehn Jahren trafen die Bayern und Paris fünfmal in der Champions League aufeinander. Der Bundesligist gewann drei Partien, darunter das Finale 2020. PSG entschied zwei Begegnungen für sich. Die Bilanz gegen City steht im selben Zeitraum bei 3:3.
Hoeneß hofft auf weitere Duelle mit den beiden Schwergewichten aus Frankreich und England in der Königsklasse: "Das ist jetzt wieder der Reiz für mich: Denen zu zeigen: 'Euer scheiß Geld, das reicht nicht!'"

Hoeneß: Was soll das bei PSG mit Messi und Ramos?

Zumal dieses Geld aus Sicht der Bayern-Ikone oft falsch angelegt wird. "Was jetzt in Paris passiert, kann ja nur für ein Jahr geplant sein", unterstrich Hoeneß. Das zeige sich bei den Verpflichtungen "eines 35-jährigen Ramos, eines 33-jährigen Messi". Von langfristigen Planungen sei da nichts zu erkennen.
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Messi bei seiner Vorstellung mit Nasser Al-Khelaifi (li.) und Leonardo (re.)

Fotocredit: Getty Images

Er selbst sehe die Situation eines Topvereins generell "gesamtwirtschaftlich. Ich möchte nicht alles aufs Spiel setzen, nur damit ich mich ein, zwei Jahre feiern lasse - und dann nach mir die Sintflut. Entscheidungen müssen so sein, dass wir auch in drei, vier Jahren eine gewisse Sicherheit haben, dass das Ganze nicht zusammenkracht", erläuterte der Hoeneß, der die Geschicke der Bayern von 1979 bis 2009 als Manager leitete und dann zum Präsidenten gewählt wurde.
Für eine solide wirtschaftliche Planung sei er auch bereit gewesen, "den einen oder anderen Titel zu riskieren". Denn: "Wenn man wie ich 60 Titel gewonnen hat, dann ist es nicht ganz so wichtig, als hättest du nur einen gewonnen oder zwei."

"Vollgespickt mit Titeln"

In dieser Hinsicht habe sich der FC Bayern stets in einer luxuriösen Lage befunden. "Franz, Karl-Heinz und ich sind so vollgespickt mit Titeln, dass wir es uns auch leisten konnten, die Zukunft manchmal vor das Tagesgeschäft zu stellen bei den Entscheidungen."
Das haben die Bayern der Konkurrenz in Paris und Manchester voraus. Wenn man dieses Credo nicht beachte, könne es einem gehen wie dem FC Barcelona aktuell.
"Es muss einfach kalkulierbar sein. Es muss steuerbar sein. Und wenn Sie jetzt in Barcelona sind, können Sie es nicht mehr steuern", sagte Hoeneß. Denn: "Das Problem für die ist: Die haben ja die Schulden, aber auch noch Verträge mit Spielern, die sie eigentlich in der Form nicht mehr bezahlen können."
Aus diesem Teufelskreis käme ein Verein nur schwer wieder raus. Hoeneß verspricht jedoch: "Das wird beim FC Bayern nicht passieren. Da bin ich ganz sicher."
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