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Randal Kolo Muani sorgt für einen Hype bei Eintracht Frankfurt - auch der FC Bayern schaut genau hin

Tom Müller

Update 09/02/2023 um 10:43 GMT+1 Uhr

Eintracht Frankfurt surft auf der Erfolgswelle - und der Erfolg hat ein Gesicht: Randal Kolo Muani. Der Stürmer steigert derzeit Woche für Woche seine Leistungen und hat längst einen Hype in der hessischen Metropole ausgelöst. Es ist nicht das erste Mal, dass ein junger Stürmer die Herzen der SGE-Fans im Sturm erobert. Natürlich bleibt das auch Top-Klubs wie dem FC Bayern nicht verborgen.

Randal Kolo Muani

Fotocredit: Getty Images

Randal Kolo Muani schauert es immer noch, wenn er an den 18. Dezember 2022 zurückdenkt. Genauer gesagt an die 123. Minute des WM-Finals zwischen Frankreich gegen Argentinien.
Die Geschichte kennen wir: Der 24-Jährige, in der 41. Minute eingewechselt, scheiterte in der Nachspielzeit der Verlängerung freistehend an Argentiniens Keeper Emiliano Martínez und vergab damit die Chance auf den Weltmeister-Titel. Die Südamerikaner siegten im Elfmeterschießen, Frankreich fuhr mit hängenden Köpfen nach Hause.
"Ich kann diese Chance nicht vergessen. Ich glaube, ich werde diese Szene mein ganzes Leben lang nie verdauen", sagt Kolo Muani mehr als einen Monat später im Interview mit "beIN Sports".
Oft sind es diese Momente, die Karrieren einen Push geben, die einen endgültig auf die Weltbühne des internationalen Fußballs hieven. Kolo Muanis Teamkollege Mario Götze kann davon ein Lied singen. Sein Tor zum WM-Titel 2014 machte ihn zum Star, brachte aber auch Erwartungen und Druck mit sich, dem er in den kommenden Jahren nie gerecht werden konnte.
Unpopuläre Meinung: War der Fehlschuss für die Karriere des jungen Franzosen also gar nicht so schlecht? Zumindest lassen das seine jüngsten Leistungen in der Bundesliga vermuten. Denn bei seinem aktuellen Arbeitgeber Eintracht Frankfurt dreht der Stürmer seit dieser Negativ-Erfahrung so richtig auf.

Kolo Muani erlegt Hertha und Darmstadt im Alleingang

Kolo Muanis Quote seit Jahresbeginn: Fünf Spiele, sechs Tore, zwei Vorlagen.
"Wir genießen es mit ihm. Er ist ein sensationell guter Spieler und macht es der Mannschaft leicht", lobte Götze nach der nächsten Gala (4:2) des Franzosen im DFB-Pokalachtelfinale gegen Darmstadt 98. Dort ließ er nur drei Tage nach seinem ersten Doppelpack im SGE-Dress beim 3:0 gegen die Hertha gleich den nächsten folgen, legte zudem das 3:2 durch Daichi Kamada (62.) mustergültig auf.
Woche für Woche steigert Kolo Muani derzeit seine Leistungen. Die Herzen der Frankfurt-Fans hat er längst erobert, ein eigenes Lied haben sie ihrem Liebling auch schon gewidmet.
Gegen die Hertha hallte zur Melodie von No Limits, dem Song des Eurodance-Duos 2 Unlimited aus den 1990er-Jahren, in Dauerschleife ein "Kolo, Kolo" von den Rängen, gefolgt von einem lauten Muani.
In Frankfurt ist die Kolo-Mania ausgebrochen - und der genießt es in vollen Zügen.

Kolo Muani und Götze: Es flutscht einfach

"Ich schaffe es immer besser, meine Qualitäten auszuspielen", sagt der 24-Jährige, der erst zu Saisonbeginn ablösefrei vom FC Nantes nach Hessen gewechselt war, über sich selbst. Wettbewerbsübergreifend hat der Shootingstar bereits 28 Scorer-Punkte (14 Tore, 14 Vorlagen) gesammelt.
Das liegt auch an seinen Mitspielern, die den Mittelstürmer immer wieder perfekt in Szene setzen. Es sei "immer ein Vergnügen", ihm Tore aufzulegen, schrieb Götze bei Instagram an seinen kongenialen Partner. Der weiß das zu schätzen: "Meine tiefen Läufe passen gut zu meinen Mitspielern, die hart arbeiten, um mich glänzen zu lassen", gab er das Lob nach dem Erfolg in Darmstadt zurück.
Das Zusammenspiel des Duos ist einer der Hauptgründe für den Erfolgslauf der Adler, die weiter auf allen drei Hochzeiten tanzen. Seit November hat die Eintracht kein Spiel mehr verloren, rangiert in der Bundesliga auf Rang fünf - nur fünf Punkte hinter Tabellenführer FC Bayern.
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Mario Götze (l.) und Randal Kolo Muani sind Eintrachts neues Super-Duo

Fotocredit: Getty Images

Derzeit müsse man "fast alle drei Tage positiv" über Kolo Muani und Götze reden, so Kapitän Sebastian Rode, "weil sie es einfach hervorragend machen."
Dazu kommt in der Offensive ein blendend aufgelegter Jesper Lindström (fehlte in Darmstadt mit Oberschenkelproblemen), der sich jüngst ebenfalls in Top-Form präsentierte.

Wie Jovic oder Haller: Kolo Muani stellt sich ins Schaufenster

Dass solche Leistungen der europäischen Beletage nicht verborgen bleiben, ist logisch. Zumal Kolo Muani trotz seines Fehlschusses im Finale auch während der WM zu überzeugen wusste.
Neben den beiden europäischen Schwergewichten FC Liverpool und Manchester United soll der 24-Jährige auch beim FC Bayern einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Nicht nur aufgrund seines Tores im direkten Duell Ende Januar, das Eintracht einen Punkt in der Allianz Arena rettete.
"Bayern München ist ein großer Verein. Jeder Spieler träumt davon, bei großen Vereinen zu spielen", sagte Kolo Muani selbst im Anschluss an die Partie gegen den Rekordmeister - und nährte damit die Gerüchte um einen frühzeitigen Abschied.
Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche ist zwar überzeugt, "dass Randal auch in der nächsten Saison bei uns spielt", wie er jüngst gegenüber der "Bild" zum Besten gab. Die jüngere Vergangenheit zeigt jedoch, dass sich das - sofern der Preis stimmt - schnell ändern kann.
Luka Jovic, Sébastien Haller oder André Silva, die die Adler jeweils nach zwei Jahren mit einem dicken Transferplus verließen, sind die besten Beispiele. Auch sie hatten die Herzen der SGE-Fans im Sturm erobert.

Nichts überstürzen: Hübner rät Kolo Muani zum Verbleib

Wie die "L’Equipe" berichtet, wäre Frankfurt bei Kolo Muani im Sommer ab einer Summe von 80 Millionen Euro gesprächsbereit. Glaubt man dem Bericht, wolle dann auch der FC Bayern ein Angebot abgeben. Vorausgesetzt natürlich, Eintrachts neues Juwel, dessen Vertrag bis 2027 datiert ist, trifft munter so weiter.
Kolo Muani selbst soll derweil nicht auf einen vorzeitigen Abschied drängen - und fährt damit gut. Zumindest, wenn es nach dem früheren Sportchef Bruno Hübner geht.
Sowohl der französische Stürmer als auch Lindström seien "jung und richtig gut, ihnen steht der Weg offen. Meines Erachtens sollten sie aber mindestens noch eine weitere Saison bleiben", sagte der 62-Jähriger dem "kicker": "Jeder, der weggegangen ist, erlebte danach erst mal einen Leistungsknick. In diesem Umfeld noch ein Jahr dranzuhängen und zu reifen, ist für die Entwicklung wünschenswert."
Auch hier sind die Namen Jovic, Haller und Silva gute Beispiele - genau wie Ante Rebić.
Kolo Muani wird seine Schlüsse ziehen, so wie er es bereits nach dem berühmten Fehlschuss im WM-Finale getan hat.
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