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Drei Dinge, die beim BVB-Sieg gegen die PSV Eindhoven auffielen: Jadon Sancho braucht die große Bühne

Thomas Gaber

Update 14/03/2024 um 07:05 GMT+1 Uhr

Nach dem FC Bayern München ist Borussia Dortmund als zweite deutsche Mannschaft ins Viertelfinale der Champions League eingezogen. Beim 2:0-Sieg gegen die PSV Eindhoven zeigte Jadon Sancho, warum der BVB ihn unbedingt zurückhaben wollte. Dennoch musste Dortmund lange zittern, weil die Mannschaft in alte Muster verfiel. Aber es gibt ja noch Gregor Kobel. Drei Dinge, die auffielen.

Terzic schwärmt von Sancho: "Beste Leistung gezeigt"

Jadon Sancho traf ganz früh (3.), Marco Reus ganz spät (90.+5). Dazwischen war alles dabei aus Sicht von Borussia Dortmund: Spielfreude, Kampf, Krampf, Glück und Pech.
"Ich bin total stolz auf die Jungs und froh, die Atmosphäre erlebt zu haben", sagte BVB-Trainer Edin Terzic bei "DAZN".
Terzic ist nach Ottmar Hitzfeld (1996 und 1997) und Jürgen Klopp (2013 und 2014) der dritte Coach, der mit dem Schwarz-Gelben zweimal das Viertelfinale der Königsklasse erreicht hat.
Drei Dinge, die uns im Signal Iduna Park auffielen.

1.) Sancho braucht die große Bühne

Nach seiner Odyssee bei Manchester United findet Jadon Sancho in Dortmund allmählich zu alter Stärke zurück. Am Samstag erzielte er in Bremen (2:1) das erste Tor seit seiner Rückkehr. Gegen Eindhoven war der Engländer von Beginn an auf Betriebstemperatur.
Nach 20 Sekunden narrte er drei Gegenspieler auf der linken Angriffsseite und riss die Zuschauer gleich mal von den Sitzen. Keine drei Minuten waren gespielt, da schlug's auch schon ein im Eindhoven-Kasten: 18-Meter-Schuss mit rechts flach ins linke Eck. Sanchos erster Treffer in der Champions League nach 841 Tagen.
Wenig später tanzte Sancho Mauro Júnior mit einer Pirouette auf dem Bierdeckel aus - der dritte Wow-Effekt in der Anfangsphase. Königsklasse, K.o.-Phase, Flutlicht, Gelbe Wand - Sancho braucht die große Bühne, um an seine Leistungsgrenze zu kommen. Und genau für solche Spiele hat ihn der BVB zurückgeholt.
"Er zeigt klar aufsteigende Tendenz und wurde zurecht Man of the Match. Er war im Angriff sehr präsent, aber auch gegen den Ball aktiv", sagte "DAZN"-Experte Sami Khedira.
Sancho selbst ist einfach nur "happy, wieder für den Verein zu spielen, bei dem ich mir einen Namen gemacht habe. Dortmund ist ein besonderer Ort für mich." Einziger Wermutstropfen: seine Oberschenkelverletzung kurz vor Schluss.

2.) BVB verfällt in alte Muster

"Wir haben die besten ersten 30 Minuten in dieser Saison gespielt", analysierte Terzic. Einspruch zwecklos. Intensität, Tempo, Zweikampfhärte, blitzschnelles Umschalten und Torgefahr - Dortmund gelang in der ersten halben Stunde sehr viel. Einziges Manko: Es stand "nur" 1:0. "Wir hätten in dieser Phase noch mehr ziehen müssen", bemängelte Terzic.
In der Folge fiel der BVB in alte Muster zurück. Die Ruhe im Aufbau war dahin, die Bälle wurden gegen aggressiver werdende Niederländer schnell verloren. "Wir haben in der zweiten Halbzeit komplett aufgehört und vergessen mit dem Ball zu spielen", sagte Terzic.
Vor allem auf die Einwechslung von Hirving Lozano hatte Dortmund keine Antwort parat. Der Mexikaner tauchte über links immer wieder gefährlich im BVB-Strafraum auf und traf in der 53. Minute den Pfosten. Eindhoven verzeichnete nach der Pause zwölf Torschüsse (Dortmund fünf) und spielte 19 Pässe im letzten Drittel - der BVB keinen einzigen.
"Wir haben uns nicht ganz glücklich angestellt, aber leidenschaftlich verteidigt", sagte Terzic. Der Kampf über 95 Minuten war das Faustpfand auf dem Weg ins Viertelfinale. "Wir haben eine Wahnsinnsintensität reingebracht, das hat dann natürlich Körner gekostet. Aber mit diesen Fans im Rücken hat man das Gefühl, unschlagbar zu sein", stellte Niclas Füllkrug fest.

3.) Kobel hält den Sieg fest

Im Hinspiel musste Dortmunds Nummer eins noch kurzfristig passen. Am Mittwochabend zeigte Gregor Kobel erneut, dass er zu den besten Torhütern in Europa gehört. Eine halbe Stunde war der Schweizer beschäftigungslos, bei der ersten Torchance der Gäste von Johan Bakayoko aber gleich auf dem Posten (31.).
Kobel spielte fehlerfrei, war sicher bei hohen Bällen und bewahrte seine Mannschaft mit einer überragenden Parade gegen Bakayokos Geschoss aus kurzer Distanz vor dem Ausgleich (69.). Sieben Schüsse flogen auf sein Tor - sieben Mal blieb Kobel Sieger.
"Es ist mein erstes Champions-League-Viertelfinale. Das fühlt sich mega, mega schön an", strahlte Kobel bei "DAZN". Khedira lobte den 26-Jährigen als "herausragenden Torhüter, ohne den du nicht ins Viertelfinale kommst und auch keine Chance hast, einen Titel zu gewinnen".
Ein Wunschlos hat Kobel derweil nicht: "Es sind nur noch geile Mannschaften dabei, ich freue mich auf jeden, der kommt." Am Freitag weiß man gegen 12:30 Uhr mehr ...
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