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WM 2022 - Kuriosum im französischen Fernsehen: TV-Sender verpasst VAR-Korrektur gegen Tunesien

Dennis Melzer

Update 01/12/2022 um 09:32 GMT+1 Uhr

Obwohl die französische Nationalmannschaft das Ticket fürs WM-Achtelfinale in Katar bereits gelöst hatte, war der Jubel in der achten Minute der Nachspielzeit groß. Antoine Griezmann hatte der Équipe Tricolore gegen Tunesien immerhin einen Punkt gesichert. Das dachten zumindest alle, spätestens als der Schlusspfiff ertönt war. Doch am Ende kam alles anders - zum Pech des zuständigen Senders "TF1".

Frankreichs Tor wurde aberkannt

Fotocredit: Getty Images

Frankreich war nach dem zweiten WM-Gruppenspiel (2:1 gegen Dänemark) schon fürs Achtelfinale qualifiziert, dennoch war der Jubel groß, als Antoine Griezmann die Blamage gegen Tunesien nur wenige Sekunden vor Abpfiff noch abgewendet hatte. 1:1 mit einer B-Elf gegen die über weite Strecken deutlich besseren Nordafrikaner - immerhin.

Obwohl Schiedsrichter Matthew Conger (Neuseeland) die Partie bereits für beendet erklärt hatte, wurde es im Education-City-Stadion von al-Rayyan noch einmal unruhig. Der Video-Keller hatte sich beim Unparteiischen gemeldet und ihm ans Herz gelegt, sich Griezmanns Treffer noch einmal am Bildschirm anzusehen. Gesagt, getan. Wenige Augenblicke später hatte Conger eine Entscheidung getroffen: Abseits, Tor annulliert, Tunesien durfte die - letztlich unbedeutenden - drei Punkte behalten.
All das bekam der Großteil der französischen TV-Zuschauer allerdings nicht mehr mit. Der Grund: Rechteinhaber "TF1", der knapp 90 Prozent der Fußball-Fans erreichte (die restlichen zehn Prozent schauten auf "beIN Sports", Anm. d. Red.), schaltete in der Annahme, dass das Remis amtlich war, gleich nach Abpfiff in die Werbung.
"Wir waren überzeugt, dass es vorbei war, alle gingen in die Umkleidekabine, und dann hat das Ende des Spiels in das hier verwandelt", erklärte der Journalist Grégoire Margotton bei der Wiederaufnahme der Sendung. Er ergänzte: "Wir möchten uns dafür entschuldigen, dass wir das Ende dieses Spiels vorweggenommen haben [...] und dass wir den französischen Zuschauern oder den tunesischen Fans das Endergebnis und eine Minute VAR vorenthalten haben. Wir sind danach zwar zurückgekommen, aber wir haben ihnen die Emotionen der Live-Übertragung vorenthalten. Das wird nicht noch einmal passieren".
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