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Marc Márquez erklärt Rennverzicht: "Habe auf meinen Körper gehört"

VonMotorsport-Total.com

Update 26/07/2020 um 10:32 GMT+2 Uhr

Der Plan von Marc Márquez war tollkühn: Erst am Dienstag war sein gebrochener rechter Oberarm operiert worden, dennoch wollte er am Sonntag das zweite Rennen in Jerez bestreiten. Doch daraus wird nichts. Nachdem der Spanier es am Samstag im Training und zu Beginn des Qualifying probierte, musste er einsehen, dass es aus dem Blitz-Comeback nichts wird. Glücklich ist er dennoch.

Marc Márquez verzichtet auf den Großen Preis von Andalusien

Fotocredit: Getty Images

Im vierten Freien Training am Vormittag fuhr Márquez zunächst sieben Runden: "Es war recht gut. Es war überraschend, dass ich diese Zeit geschafft habe und gut gefahren bin. Ich habe mich ganz gut gefühlt. Der Rhythmus im ersten Versuch war eine Überraschung."
Sein Rückstand auf die Spitze betrug nur eine Sekunde. Das bedeutete im FT4-Ergebnis Platz 16. Nach seinen ersten Runden fuhr Márquez noch einmal auf die Strecke, kehrte aber nach drei Umläufen zurück an die Box. Nun begannen die körperlichen Probleme.

Márquez: "Habe Kraft verloren"

"Als ich nach dem Boxenstopp wieder hinausfuhr, habe ich es sofort im Ellbogen gespürt. Ich habe sofort Kraft verloren. Dadurch wurde es gefährlich. In diesem Moment hat mein Körper gesagt, dass ich an die Box fahren soll", sagt Márquez.
Er verschwand kurz im LKW hinter der Box und kehrte dann für Q1 zurück. "Ich wollte es dann noch einmal in Q1 probieren. Wenn ich dann das gleiche Gefühl habe, gebe ich auf. Das habe ich dann auch gemacht." Nach einer Aufwärmrunde kehrte der Spanier zurück an die Box. Márquez: "Heute werde ich gut schlafen."
Erneut verschwand er im LKW hinter der Box und beriet sich mit seinem Team. Seine Entscheidung war zu diesem Zeitpunkt schon klar. "Ich habe Honda versprochen, dass ich aufhören werde, wenn ich mich unsicher fühle", betont Márquez.

Márquez: "Werde heute gut schlafen"

Der Spanier weiter: "Mir war klar, dass es sehr schwierig werden würde, das Motorrad zu fahren und die 25 Rennrunden zu beenden. Aber ehrlich gesagt, nach der Operation hatte ich eine kleine Chance gesehen. Man muss es probieren, wenn man die Leidenschaft für etwas hat."
"Heute werde ich gut schlafen. Ich habe es probiert, aber es war nicht möglich. Ich habe auf meinen Körper gehört. Mein Körper hat mir gesagt, dass ich es probieren soll. Es war der Plan, dass ich am Samstag meinen Zustand auf der Strecke checke."
"Ich versuche zu verstehen, was mein Körper verlangt. Mein Instinkt hat mir gesagt, dass ich nach Jerez reisen und das Motorrad fahren soll. In Q1 hat mein Instinkt mir gesagt, dass ich aufhören soll. So ist meine Mentalität."

40 Liegestütz beim medizinischen Check

"Heute werde ich gut schlafen, weil ich weiß, dass ich nicht fahren kann. Aber am Donnerstag habe ich einen schwierigen medizinischen Check bestanden. Sie haben mich mehr als gewöhnlich gefordert. Ich musste 40 Liegestütz machen. Selbst wenn ich fit bin, ist das schwierig."
Insgesamt ist Márquez mit sich im Reinen, denn er hat es probiert und dann erkannt, dass es unmöglich ist, den Grand Prix so kurz nach der Operation zu bestreiten. Die Aussicht auf ein gutes Ergebnis war vom letzten Startplatz in seiner Verfassung ohnehin gering.
"Ich möchte mich bei den Ärzten, den Physiotherapeuten und meinem Team bedanken, denn wir haben hart gearbeitet und haben es probiert. Jetzt werde ich mich auf Brünn vorbereiten", blickt er bereits voraus. "In eineinhalb Wochen sind wir in Brünn. Auch dort werde ich nicht komplett fit sein, aber ich werde versuchen, dort meine Leidenschaft - das Motorradfahren - zu genießen."
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