Herzlich Willkommen zu Mailand - Sanremo 2021! Zum 112. Mal wird am Samstag, den 20. März der große Klassiker ausgetragen. Viele Ex-Sieger sind in diesem Jahr wieder dabei, darunter mit John Degenkolb auch der letzte Deutsche, der das Monument gewinnen konnte.

Norsgaard ist erst 23 Jahre alt und kann auf einen ähnlich vielversprechenden Karrierebeginn wie van der Hoorn verweisen. In 2019 gewann er mit Rasmus Quaade das Duo Normand und räumte eine Etappe der Tour de l'Avenir ab. Hinzu kommen Siege und vordere Platzierungen in Zeitfahrwettbwerben der U23-Kategorie. Mit seinem Wechsel zu Movistar könnte Norsgaard nun einen vergleichbaren Weg gehen wie van der Hoorn. Denn dass der Däne bei den Spaniern zu den Kapitänen aufsteigen wird, ist eher unwahrscheinlich. Er soll dort wie zuvor auch der Deutsche Jascha Sütterlin wohl eher die Fraktion der Zeitfahrer und Tempobolzer auffüllen.

Zu Peron hatte ich schon einige Sätze verloren. Taco van der Hoorn hat von den acht Ausreißern die dicksten Einträge in seinem Palmares. Der 27-jährige Niederländer gewann 2018 eine Etappe der Binck Bank Tour, ein Jahr zuvor das Eintagesrennen Saal Schels. Hinzu kam 2018 ein 9. Platz bei Paris-Tours und der Sieg bei der Primus Classic. Bei Druivenkoers wurde er in jenem Jahr zudem 5. Danach wechselte van der Hoorn zu Jumbo-Visma, wo weitere Ergebnisse ausblieben. Nun will er bei Wanty offenbar seienr Karriere einen neuen Schub geben.

Mit Movistar und Trek Segafredo sind nur zwei der 19 World Tour Teams vorn vertreten. Das ist aber auch eher normal bei der Primavera. In manchen Jahren sind ausschließlich Zweitdivisionäre an der obligatorischen Fluchtgruppe unterwegs.

Wir haben mal die Stimmen einiger Protagonisten in spe zusammengetragen, die sie im Startbereich abgaben:

260 Kilometer vor dem Ziel haben die acht Jungs an der Spitze 7:20 Minuten gut aufs Pulk. Die großen teams haben es also unter Kontrolle.

Peron holt sich einen Energieriegel vom Teamwagen. Die Gruppe hat 7:40 Minuten Vorsprung. 33 Kilometer sind absolviert.

Ein Niederländer (van der Hoorn), ein Däne (Norsgaard) und ein Franzose (Planet) sind mit vier Italienern vor dem Feld unterwegs. Kein Deutscher ist dabei. Aber deren Aussichten sind gar nicht so schlecht.

Alpecin-Fenix, Jumbo-Visma und Deceuninck-Quick Step übernehmen nun die Kontrolle im Peloton. Und daher wird die Lücke auch kaum noch größer. Sie orientieren sich hinten also am bisherigen Tempo der Ausreißer.

Noch einmal also das Oktett im Überblick: Mattia Viel, Filippo Tagliani (Androni-Giocattoli), Andrea Peron, Charles Planet (Novo-Nordisk), Taco van der Hoorn (Intermarché-Wanty Goubert), Alessandro Tonelli (Bardiani-CSF), Matthias Norsgaard(Movistar) und Nicola Conci (Trek-Segafredo). Der Vorsprung aufs feld beträgt 7:30 Minuten. Aber es sind auch noch gut 270 Kilometer zu fahren.

Kleine Korrektur: Der Movistar-Mann in der Spitzengruppe heißt nicht Jorgensen sondern Norsgaard.

Dies ist nun die heutige Gruppe des Tages: Mattia Viel, Filippo Tagliani (Androni-Giocattoli), Andrea Peron, Charles Planet (Novo-Nordisk), Taco van der Hoorn (Intermarché-Wanty Goubert), Alessandro Tonelli (Bardiani-CSF), Matthias Jorgensen (Movistar) und Nicola Conci (Trek-Segafredo). Der Abstand ist nach fast 20 Kilometern bereits auf über sechs Minuten angewachsen.

Jetzt schafft Tagliani den Anschluss an das Septett. Wir haben also ein Octett.

Im Aufgebot von Novo Nordisk steht auch ein Profi namens Umberto Poli - ein Verwandschaftsverhältnis zu dem früheren italienischen Meister und Tour-Etappensieger Eros Poli besteht meines Wissens nicht. Aber vielleicht weiß da jemand besser Bescheid?

Andrea Peron hat übrigens einen recht berühmten Namensvetter: Ein Fahrer selben Namens fuhr in seiner Karriere unter anderem für große Teams wie ONCE und Polti. Zu seinen stärksten Resultaten gehörten Platz sechs bei der Vuelta und Rang zehn bei der Tour. Der Andrea Peron in der heutigen Gruppe ist mit 32 Jahren um 17 Jahre jünger. Er gilt als Sprinter, jedoch ohne größere Erfolge bis dato.

Nach gut 10 Kilometern haben die Sieben bereits 2:30 Minuten Vorsprung. Noch immer befindet sich Tagliani auf der Verfolgung. Klar, die anderen wollen nicht, dass noch ein Team zu zweit vorn ist.

Dies sind die Ausreißer: Mattia Viel (Androni), Andrea Peron, Charles Planet (Novo Nordisk), Taco van der Hoorn (Intermarché Wanty Goubert), Alessandro Tonelli (Bardiani CSF), Matthias Jorgensen (Movistar) und Nicola Conci (Trek Segafredo).

Filippo Tagliani (Androni Giocattoli) setzt als Solist nach. Einer seiner Teamgefährten ist bereits Teil des Spitzen-Septetts.

Jetzt bildet sich ein Septett um Peron, dass offenbar die Gunst des Feldes besitzt und weggelassen wird.

Andrea Peron (Novo Nordisk) hat sich solo abgesetzt.

Die ersten Attacken brachten noch keine Lücken. Der Kampf um die Gruppe des Tages hält an.

In diesem Moment wird das Rennen freigegeben.