Ski Alpin - Mikaela Shiffrin gibt Verletzungsupdate nach Sturz und kritisiert FIS: "Es ist einfach zu viel"

Nach ihrem Sturz in der Abfahrt von Cortina d’Ampezzo gab Ski-Superstar Mikaela Shiffrin ihren Fans via Instagram ein erstes Update zu ihrer Verletzung - und kritisierte indirekt auch die Verantwortlichen des Ski-Weltverbands für den vollen Rennkalender. So käme ein Comeback bei den Rennen in Andorra am kommenden Wochenende für die Amerikanerin noch zu früh, sie verspüre weiterhin Schmerzen.

Böser Crash in der Abfahrt! Shiffrin humpelt verletzt von der Piste

Quelle: Eurosport

In einem ausführlichen Text zu einem Video ihres Sturzes in den italienischen Alpen bedankte sich die 28-Jährige zunächst bei ihren Followern für die Anteilnahme und die zahlreichen Genesungswünsche an sie und ihren Partner Aleksander Aamodt Kilde, der sich zwei Wochen vor ihrem eigenen Sturz selbst schwer verletzt hatte.
Anschließend kam die erfolgreichste Ski-Rennfahrerin aller Zeiten direkt auf die zahlreichen Stürze in der aktuellen Saison zu sprechen. Zuletzt hatte sich die Top-Speedfahrerin Sofia Goggia im Training einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen.
"Ja, wir fahren Ski-Rennen und ja - wir entscheiden uns jedes Mal für das Risiko, wenn wir im Starthaus stehen", schrieb Shiffrin auf Instagram. Dennoch sei die "Anzahl der Stürze (vor allem bei den Top-Athleten) in diesem Jahr erschütternd".
Die Amerikanerin forderte mehr Rücksicht auf die "Bedürfnisse der Top-Athleten, sowohl aus Sicht des Rennkalenders aus auch des Abendprogramms". Gerade für die Spitzensportler sei es an Rennwochenenden schwierig zu regenerieren, wenn nach den Wettkämpfen jeweils noch Medientermine und abendliche Verpflichtungen hinzukämen.

Shiffrin nach Stürzen: "Es ist einfach zu viel"

"Es ist einfach zu viel", schrieb Shiffrin und betonte, dass Müdigkeit und Erschöpfung ihrer Meinung nach der Grund für die zahlreichen Verletzungen in dieser Saison sei.
Schließlich gab die 95-fache Weltcup-Siegerin ein Verletzungsupdate. Demnach habe sie sich bei ihrem Sturz einige Bänder überdehnt und habe weiterhin Schmerzen", auch, wenn es von Tag zu Tag besser wird".
Konkret habe sie eine Innenband-Verstauchung, eine Verstauchung der Schienbeinbänder und eine Knochenprellung erlitten. Letztere habe sie sich bereits zu Beginn der Saison in Levi zugezogen.
"Jeden Tag werden die Schmerzen besser, die Bewegungen solider, geschmeidiger und gleichmäßiger", schrieb die 28-Jährige weiter. Dennoch sei an ein Comeback in Soldeu bei den anstehenden Rennen nicht zu denken.

Shiffrin heizt Diskussion um Rennkalender an

"In dieser Saison steht viel auf dem Spiel", gab die Amerikanerin weiter an. Sie sei "auf lange Sicht dabei" und möchte ihr Knie erst wieder belasten, wenn dieses "stark" und sie selbst "voll leistungsfähig" sei.
Nach zahlreichen Stürzen sowohl bei den Herren als auch in der Damenkonkurrenz ist unter Athleten und Verantwortlichen eine Diskussion darüber entbrannt, den Wettkampfkalender für Skifahrer deutlich zu entzerren.
Bei den Herren hatten sich neben Kilde in Alexis Pinturault und Marco Kohler an ein und demselben Rennwochenende in Wengen verletzt. Anschließend hatte FIS-Renndirektor Markus Waldner angekündigt, keine Abfahrten mehr an anderen Wettkampforten wiederholen zu wollen.
Nach Shiffrins klarer Positionierung wird die Diskussion um die Terminierung der Ski-Wettbewerbe wohl weiter gehen.
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Böser Crash in der Abfahrt! Shiffrin humpelt verletzt von der Piste

Quelle: Eurosport

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