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Aleksander Aamodt Kilde stürzt bei Lauberhorn-Abfahrt in Wengen: Rennchef äußert mächtig Kritik an FIS

Benedikt Walgenbach

Update 14/01/2024 um 23:18 GMT+1 Uhr

Der Sturz von Aleksander Aamodt Kilde am Samstag bei der Abfahrt in Wengen hat zu heftigen Diskussionen im Abfahrts-Zirkus geführt. Nun hat sich der Rennchef von Kildes Skiausrüster, Christian Höflehner, zu der Aktion geäußert und Veränderungen für die Zukunft gefordert. "Was die FIS mit ihrem Rennprogramm den Athleten zumutet, ist ungesund", kritisierte der Österreicher den straffen Rennkalender.

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"Wenn man auf einer derart selektiven Piste wie in Wengen in drei Tagen drei Speed-Rennen ansetzt, muss man sich nicht wundern, wenn es derart viele schwere Verletzungen gibt", schob der ehemalige Trainer von Hermann Maier hinterher und sah die FIS als mitschuldig.
Kilde war am Samstag in der letzten Kurve der legendären Lauberhorn-Abfahrt schwer gestürzt und krachend in die Fangnetze geflogen. Das Rennen wurde für rund 25 Minuten unterbrochen, im Anschluss musste der 31-Jährige mit dem Hubschrauber abtransportiert werden.
Am Sonntag gab der norwegische Verband dann aber schon wieder eine leichte Entwarnung. Der ehemalige Gesamtweltcupsieger kam mit einer Schnittwunde, Prellungen und einer ausgekugelten Schulter davon, muss die Saison aber dennoch vorzeitig beenden.
FIS-Präsident Johan Eliasch schob die Schuld von sich, dass der Verband mit dem straffen Zeitplan für die vielen Verletzungen mitverantwortlich sei. Seiner Meinung nach könnten sie Sportlerinnen und Sportler selbst entscheiden, ob sie an den Start gehen oder ein Rennen aufgrund der Belastung auslassen.

Höflehner warnt vor Folgen

Höflehner konnte diese Aussagen gar nicht verstehen. "Für einen Skirennfahrer ist der Gewinn von einer Gesamtwertung wichtiger als ein Erfolg in einem einzelnen Rennen. Und wenn ein Kilde die Abfahrts- oder Super-G-Kristallkugel gewinnen will, kann er sich keine Wettkampf-Pausen leisten", erklärte der ehemalige Skirennfahrer die Sichtweise der Athleten.
Aus Sicht des Rennchefs der Skifirma Atomic könnten die vielen Stürze schlimme Folgen für die Zukunft des Skirennsports haben: "Wenn die Eltern bei den TV-Übertragungen von Skirennen immer mehr heftige Stürze sehen, werden sie ihre Kinder irgendwann den Gang in die Ski-Klubs und zu den Skirennen verbieten", reagierte der Österreicher alarmiert.
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