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Planica - Ex-ÖSV-Trainer Pointner über Horror-Sturz von Tande: "Das ist die Gefahr des Skifliegens"

Robert Bauer

Update 26/03/2021 um 07:29 GMT+1 Uhr

Der schwere Sturz von Daniel-André Tande im Probedurchgang des Skiflug-Weltcups in Planica hat die Skisprung-Welt erschüttert. Auch der ehemalige österreichische Bundestrainer Alexander Pointner zeigte sich im exklusiven Gespräch mit Eurosport.de bestürzt über den heftigen Sturz des Norwegers. Allerdings seien Sportarten wie das Skifliegen nun mal mit einem gewissen Risiko verbunden.

Daniel-André Tande in Planica

Fotocredit: Getty Images

"Das ist die Gefahr des Skifliegens", erklärte der 50-Jährige im exklusiven Gespräch mit Eurosport.de und ergänzte im Hinblick auf die weiteren Wettbewerbe in Planica an diesem Wochenende: "Es waren keine gefährlichen Wetterverhältnisse und die Schanze war in einem perfekten Zustand. Ich kann es natürlich nur aus der Ferne beurteilen, aber man hat keinerlei Mängel erkennen können, deshalb besteht meiner Meinung nach kein Handlungsbedarf."
Tande hatte im Probedurchgang am Donnerstag unmittelbar nach dem Absprung die Kontrolle über seinen linken Ski verloren, woraufhin er aus großer Höhe heftig auf den Hang prallte und regungslos in den Auslauf rutschte.
Der 27-Jährige musste zunächst per Intubation mechanisch beatmet werden, ehe er in die Universitätsklinik nach Ljubljana gebracht werden konnte. Der Zustand des Norwegers ist nach Angaben der behandelnden Ärzte stabil, jedoch wurde er vorsichtshalber bis Freitag in ein künstliches Koma versetzt.
"Ich wünsche Tande von ganzem Herzen, dass die Verletzungen nicht zu gravierend sind und dass er möglichst bald wieder gesund wird", schickte Pointner Genesungswünsche an den Skiflug-Weltmeister von 2018.

Pointner: Skifliegen deutlich gefährlicher als Skispringen

Trotzdem seien etwaige Vorkommnisse wie in Planica bei einer derart risikobehafteten Sportart keineswegs verwunderlich, wie der Eurosport-Experte verdeutlichte.
"Skifliegen ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Fehler wirken sich durch höhere Geschwindigkeiten, stärkeren Luftkräften und höheren Flugkurven gravierender aus als beim Skispringen. Die Gefahren werden besonders dann sichtbar, wenn einer der besten seines Sports, wie Tande, zu Sturz kommt", erklärte Pointner, der obgleich eine positive Entwicklung des Skisprung-Sports sieht:
"Grundsätzlich hat sich unsere Sportart über die Jahre in eine sehr gute Richtung entwickelt, was die Sicherheit in der Luftfahrt angeht. Ein gewisses Restrisiko lässt sich beim Skifliegen aber nie ausschließen, besonders in der so sensiblen Phase zwischen Absprung und Flug. Der Gefahr von schweren Stürzen sind natürlich auch andere Sportarten ausgesetzt, in der durch hohe Geschwindigkeiten enorme Kräfte freigesetzt werden. Das Skifliegen kann so einfach und ästhetisch ausschauen, aber wenn Fehler passieren, kann es dramatisch enden."
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