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ATP Finals: Alexander Zverev schlägt Daniil Medvedev im Endspiel und krönt sich zum König von Turin

Tobias Laure

Update 22/11/2021 um 00:26 GMT+1 Uhr

Alexander Zverev hat zum zweiten Mal nach 2018 die ATP Finals gewonnen. Im Endspiel von Turin bezwang der 24-Jährige nach überragender Leistung den russischen Titelverteidiger Daniil Medvedev 6:4, 6:4. "Es gibt keine bessere Art, die Saison zu beenden als mit einem Sieg hier", sagte Zverev nach der Partie im Pala Alpitour. Für den Hamburger war es bereits der sechste Titel der Saison.

Alexander Zverev gewinnt in Turin zum zweiten Mal die ATP Finals nach 2018

Fotocredit: Getty Images

"Es war ein Wahnsinnsjahr mit einem perfekten Abschluss", erklärte Zverev nach dem Endspiel am "Sky"-Mikrofon. Bruder Mischa, der direkt danebenstand, lobte vor allem das "unglaublich kluge" Spiel des neuen Champions: "Er hat ihn taktisch besiegt, denn der frischere Spieler war er nicht."
Tatsächlich ging Medvedev mit einer ganzen Reihe an vermeintlichen Vorteilen in die Partie.
Der 25-Jährige stand im Halbfinale am Vortag wesentlich kürzer auf dem Platz als Zverev und hatte obendrein mehr als sieben Stunden mehr Zeit zur Regeneration.
Dazu hatte er sich bereits in der Gruppenphase mit 6:3, 6:7 (3:7), 7:6 (8:6) gegen den Hamburger durchgesetzt und dabei den fünften Sieg in Serie gegen Deutschlands Nummer eins gefeiert.

Zverev gelingt frühes Break im Finale

Dennoch war es Zverev, der im Finale den besseren Start erwischte. Nach einem frühen Break im dritten Spiel erhöhte er bei eigenen Aufschlag auf 3:1.
"Ausschlaggebend ist der gute Return von Alex, da meine ich vor allem die Länge der Schläge. Die ermöglichen es ihm, dass er mit der Vorhand voll draufgehen kann", analysierte der dreifache Davis-Cup-Champion Patrik Kühnen bei "Sky".
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Zverev-Triumph bei Finals: Monster-Ballwechsel und ein frecher Matchball

Bemerkenswert auch, dass Zverev in den langen Rallys deutliche Vorteile hatte. Beim Stand von 4:2 hatte er zwölf der 13 Ballwechsel, die über mehr als fünf Schläge gingen, für sich entschieden.
Nach 34 Minuten sicherte sich Zverev in souveräner Manier die Satzführung. Medvedev hatte nicht einen Breakball und lag auch in der Winner-Bilanz mit 1:9 zurück - Zahlen, die Bände sprachen.

Kühnen lobt Zverev: "Wunderbarer Rhythmus"

"Am besten gefällt mir bei Zverev, dass er fokussiert ist, bei sich bleibt und einen wunderbaren Rhythmus beim Aufschlag hat", analysierte Kühnen.
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Zverev huldigt Medvedev: "Der Leader unserer Generation"

Es kam sogar noch schlimmer für Medvedev: Der US-Open-Sieger musste gleich das erste Aufschlagspiel im zweiten Satz abgeben - ein Rückstand, dem er fortan erfolglos hinterherlief.
Zverev ließ beim Service weiterhin nichts anbrennen und gestand dem Weltranglistenzweiten in der gesamten Begegnung keinen Breakball zu. Mitunter servierte er über den zweiten Aufschlag mit bis zu 217 km/h.

Zverev: Ass beim zweiten Aufschlag entscheidet Finale

Fast folgerichtig beendete Zverev das Endspiel nach 1:15 Stunden mit einem Ass beim zweiten Aufschlag. Für seinen Sieg kassierte der Hamburger 1,9 Millionen Euro Preisgeld.
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Champion Zverev auf der Pressekonferenz: "Gib mir das Ding"

"Jedes Mal, wenn wir aufeinandertreffen, bereiten wir uns unterschiedlich vor, versuchen Dinge anders zu machen. Ich hatte das Gefühl, dass er das getan hat und auch ich habe es probiert - aber ich habe keine Antwort gefunden, weil er zu gut aufgeschlagen hat, bilanzierte Medvedev.
"Es war ein großartiges Finale gegen jemanden, dem ich zuvor fünf Mal in Folge unterlegen war", resümierte indes Zverev und verabschiedete sich Richtung Malediven: "Das ist etwas ganz Spezielles und ich bin super glücklich, jetzt mit diesem Sieg in den Urlaub fahren zu können."

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"Das ist offensichtlich": Medvedev traut Zverev Grand-Slam-Titel zu

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