ATP warnt: Ausraster wie bei Zverev, Kyrgios oder Medvedev werden ab sofort strenger bestraft
Update 07/04/2022 um 09:07 GMT+2 Uhr
Die Spielervereinigung ATP hat offenbar ein internes Memo an alle Tour-Spieler verschickt, in dem darauf hingewiesen wird, dass mit Beginn der Sandplatzsaison Ausraster - besonders von Wiederholungstätern - "strenger" geahndet werden, berichtet die "Daily Mail". In den vergangenen Monaten hatten Wutausbrüche auf dem Platz von Alexander Zverev, Nick Kyrgios und Daniil Medvedev Kritik hervorgerufen.
Andrea Gaudenzi, der Vorsitzende der ATP, richtete dabei auch eine Warnung an die Sportler: "Wir alle haben die Aufgabe, den Ruf und die Integrität unseres Sports aufrechtzuerhalten. In den ersten drei Monaten der Saison kam es ungewöhnlich häufig zu öffentlichkeitswirksamen Vorfällen mit unsportlichem Verhalten. Diese Vorfälle werfen ein schlechtes Licht auf unseren Sport."
Es betreffe alle und sende "eine falsche Botschaft an unsere Fans, insbesondere an die jungen Fans", meinte der 48-jährige Italiener.
Daher gebe es "mit sofortiger Wirkung und zu Beginn der Sandplatzsaison" neue Anweisungen, damit "bei der Beurteilung von Verstößen gegen den Verhaltenskodex eine strengere Haltung" eingenommen wird, erklärte Gaudenzi.
Zudem werden der Kodex und die Disziplinarverfahren überprüft, "um sicherzustellen, dass er angemessene und zeitgemäße Sanktionen für schwere Verstöße und Wiederholungstäter vorsieht".
Dazu dürfte sich wohl auch Zverev zählen, der besonders durch seinen Ausraster beim Turnier in Acapulco negativ aufgefallen war, als er im Doppel mit dem Schläger auf den Stuhl des Schiedsrichters eingeschlagen hatte.
Zverev nach heftigem Ausraster auf Bewährung
Die deutsche Nummer eins erhielt daraufhin die maximale Geldstrafe über 40.000 US-Dollar (ca. 36.000 Euro) und wurde vom Turnier ausgeschlossen. Acht Wochen spielt Zverev zudem auf Bewährung.
Auch Kyrgios, der bei den Miami Open und in Indian Wells mit extremen Gefühlsausbrüchen negativ aufgefallen war, musste insgesamt 60.000 US-Dollar (etwa 54.000 Euro) Strafe zahlen. Jenson Brooksby traf beim Masters in Miami mit seinem Schläger sogar einen Balljungen, kam aber mit einem Punktabzug davon.
Die zwischenzeitliche neue Nummer eins Medvedev erlaubte sich im Halbfinale der Australian Open gegen Stefanos Tsitsipas ebenfalls einen Aussetzer. Medvedev bezeichnete den Schiedsrichter mehrfach als "dumm" und "schlecht", wurde jedoch nicht härter bestraft.
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