Serena Williams im Halbfinale der Australian Open 2021 gegen Naomi Osaka
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Serena Williams (USA/Nr. 10) stand zum 40. Mal in einem Grand-Slam-Halbfinale, jagt aber weiter dem magischen 24. Major-Titel hinterher.
Im Halbfinale gegen Naomi Osaka (Japan/Nr. 3) stand die langjährige Nummer eins der Tennis-Szene nach einem guten Start (2:0, 40:30) schnell auf verlorenem Posten und hatte dem Power-Tennis ihrer Gegenüber nur wenig entgegenzusetzen.
Als die Japanerin ihre anfängliche Nervosität vor dem seit Donnerstag wieder zugelassenem Publikum abgelegt hatte, gewann sie nach 0:2 acht der kommenden neun Spiele und zog auf 6:3, 2:0 davon.
Nur einmal wackelte Osaka noch kurz, als sie bei 4:3-Führung zwei Doppelfehler servierte und ihren Aufschlag abgab. Das korrigierte die 23-Jährige allerdings schnell wieder, in dem sie Williams im folgenden Spiel zu Null zum 5:4 breakte und kurz darauf ihren ersten Matchball verwandelte.
Highlights | Osaka schlägt Williams mit Power-Tennis
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Osaka gesteht Nervosität
"Es ist immer eine Ehre und war lange ein großer Traum, gegen sie zu spielen", sagte Osaka.
Sie sei am Anfang nervös und aufgeregt gewesen, "aber das Wichtigste für mich war, einfach Spaß zu haben". Osaka hat in Melbourne 2021 erst einen Satz verloren.
Die dreimalige Grand-Slam-Siegerin, die im vierten Duell mit Williams den dritten Sieg feierte, bekommt es im Endspiel mit
Jennifer Brady (Nr. 22) aus den USA zu tun, die die Tschechin Karolina Muchova (Nr. 25) in drei Sätzen bezwang. Brady stand zuvor noch nie in einem Grand-Slam-Finale.
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Williams muss weiter warten
Die US-Amerikanerin verpasste das 34. Major-Finale ihrer Karriere.
"Sie wird anerkennen, was Osaka geleistet hat", meinte Eurosport-Expertin Barbara Rittner: "Sie ist in einer eigenen Klasse, wenn sie so spielt."
Die Rod Laver Arena verließ die "Grande Dame" des Tennissports unter tosendem Applaus. Wie lange die 39-Jährige ihre Karriere noch fortsetzen wird, ob sie nochmal nach Melbourne zurückkehrt - unklar. "Ich weiß es nicht", meinte sie nach der Partie: "Wenn ich mich irgendwann verabschiede, würde ich es auch niemandem vorher sagen."
Emotionale Serena Williams bricht nach Niederlage in Tränen aus
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Tränen auf der Pressekonferenz
Williams haderte zudem mit der Niederlage. "Ich hatte Gelegenheiten, ich hätte gewinnen können. Aber ich habe einfach so viele Fehler gemacht, zu viele leichte Fehler", sagte sie
auf der Pressekonferenz, ehe sie den Raum nach nur wenigen Minuten unter Tränen verließ.
Ihren 23. und bislang letzten Titel bei den vier wichtigsten Turnieren holte sie 2017 in Melbourne.
Williams wird weiter vom großen Ziel angetrieben, endlich nach Grand-Slam-Erfolgen mit Rekordsiegerin Margaret Court (Australien/24 Titel) gleichzuziehen.
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Osaka wirkt nicht eingeschüchtert
"Sie ist Serena und ich fühle mich wirklich eingeschüchtert, wenn ich sie auf der anderen Seite des Platzes sehe", hatte Osaka vor der Partie gesagt.
Davon war dann aber nicht allzu viel zu spüren, die Japanerin nutzte ihre Chancen eiskalt (4 von 4 Breakchancen - Williams 2/7).
Osaka, die 2020 in Melbourne in der dritten Runde gescheitert war, peilt nun ihren zweiten Australian-Open-Titel nach 2019 an.
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Osaka seit 20 Spielen ungeschlagen
Die amtierende US-Open-Siegerin ist bereits seit 20 Partien auf der Tour ungeschlagen (Spielabsagen nicht eingerechnet). "Sie ist so eine inspirierende Person auf und neben dem Platz", hatte sie Williams im Vorfeld gelobt: "Das ist richtig cool."
In offiziellen Matches zwischen beiden steht es nun 3:1 für Osaka, die Williams unter anderem schon 2018 in einem
skandalumwitterten US-Open-Finale bezwingen konnte.
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Williams beißt sich hingegen seit der Geburt ihrer Tochter Olympia im September 2017 die Zähne am 24. Titel aus, 2018 und 2019 verlor sie jeweils die Finals in Wimbledon und New York.
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(mit SID)
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