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Novak Djokovic - Wilander von Nummer eins der Welt beeindruckt: Verbleib in Abschiebehotel "zeugt von einer Menge Mut"

Robert Bauer

Update 08/01/2022 um 16:09 GMT+1 Uhr

Eurosport-Experte Mats Wilander hat sich zur Causa Novak Djokovic geäußert und der serbischen Nummer eins der Welt dabei Respekt gezollt. "Ich denke, das zeugt von einer Menge Mut, dass er die Sache weiter aussitzt und sagt 'Ich will die Australian Open spielen. Ich werde irgendwie einreisen können. Ich will hören, was die Gerichte dazu gesagt haben'", sagte der 57-Jährige.

Serbische Fans kämpfen in Melbourne darum, dass Novak Djokovic einreisen darf

Fotocredit: Getty Images

"Es wäre leicht für ihn, einen Rückzieher zu machen und zu sagen: 'Weißt du was, Australien? Ich muss das nicht tun. Ihr habt bei der ganzen Geschichte einen Fehler gemacht. Ich hatte die richtigen Papiere.' Allerdings macht er das nicht, weil er bereit ist, die Sache auszusitzen", so Wilander weiter.
Dennoch stellt sich der Eurosport-Experte und siebenmalige Grand-Slam-Sieger die Frage, ob Novak Djokovic bei seinem Versuch, nach Australien einzureisen, schlichtweg falsch beraten wurde oder ob es der 34-Jährige einfach darauf ankommen ließ.
Das Visum des serbischen Weltranglistenersten wurde bei der Einreise widerrufen, da der Vorjahressieger aus Sicht der Einwanderungsbehörde "keine angemessenen Nachweise für die Erfüllung der Einreisebestimmungen" vorgelegt hatte.
Daraufhin legten seine Anwälte Einspruch gegen die Ausweisung ein. Bis zur Entscheidung am Montag darf Djokovic in Australien bleiben.
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Wilander verteidigt Djokovic: "Leute stellen ihn als das schwarzes Schaf dar"

"Ich glaube, er hatte Pech", erklärte Wilander und ergänzte: "Ich denke, er versucht auch mit seiner Spielergewerkschaft die ganze Zeit, das Richtige zu tun. Er versucht, sich für die in der Weltrangliste niedriger positionierten Spieler einzusetzen und für sie zu kämpfen."
Trotzdem ist der Schwede der Meinung, dass sich das Einreise-Chaos negativ auf das Image von Djokovic auswirken wird. "Vielleicht wird sein Vermächtnis ein wenig darunter leiden, weil er sich besser darauf hätte vorbereiten und wasserdichte Papiere haben sollen", betonte der Eurosport-Experte.
Dennoch hat der 58-Jährige kein Verständnis dafür, wie viel Abneigung dem 20-fachen Grand-Slam-Champion entgegengebracht wird: "Ich glaube, dass die gesamte Situation viel damit zu tun hat, dass Roger Federer und Rafael Nadal sehr beliebte Stars sind und jemand das schwarze Schaf sein muss. Leider stellen die Leute Djokovic gerne als das schwarze Schaf dar und das finde ich sehr unfair."
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