US Open: Djokovic verteidigt Linienrichterin gegen Anfeindungen

VonTobias Laure

Update 09/09/2020 um 19:29 GMT+2 Uhr

Novak Djokovic hat sich infolge seiner Disqualifikation bei den US Open für die abgeschossene Linienrichterin eingesetzt. "Sie hat überhaupt nichts falsch gemacht", teilte der Serbe auf "Twitter" seinen Anhängern mit: "Ich bitte euch, sie in diesem Moment zu unterstützen und liebevoll zu sein." Der Frust einiger Fans über den Turnierausschluss des Serben hatte sich in den sozialen Medien entladen.

Novak Djokovic (r.) wird für seinen Aussetzer hart bestraft

Fotocredit: Getty Images

Die Linienrichterin wurde in den sozialen Medien schwer beleidigt. Die Anfeindungen reichten vom Vorwurf der Schauspielerei bis hin zu massiven Drohungen.

Andere Fans bemühten sich indes darum, die Wogen zu glätten - und auch Djokovic appellierte an seine Follower.

"Bitte denkt daran, dass auch die Linienrichterin, die vergangene Nacht vom Ball getroffen wurde, die Unterstützung unsere Gemeinschaft braucht", versuchte der 33-Jährige den Beschimpfungen Einhalt zu gebieten.

US Open

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Der Superstar war am Sonntagabend im Achtelfinale gegen den Spanier Pablo Carreño Busta im ersten Satz disqualifiziert worden.

Djokovic hatte nach dem Break zum 5:6 einen Ball frustriert nach hinten gedroschen und dabei eine Linienrichterin im Halsbereich getroffen.

Die Frau ging daraufhin im Arthur Ashe Stadium zu Boden, fasste sich an den Hals und musste kurz behandelt werden.

"Die ganze Situation hat mich wirklich traurig und leer zurückgelassen", so Djokovic. "Ich habe mich nach der Linienrichterin erkundigt und Gott sei Dank fühlt sie sich okay."

Djokovic: Schwerster Moment der Karriere?

Die Szene schlug hohe Wellen, zumal der Tennis-Star schon kurz zuvor frustriert einen Ball in die Bande geschossen hatte.

Eurosport-Experte Boris Becker, der Djokovic drei Jahre lang trainiert hatte, sprach vom "möglicherweise schwersten Moment" in der Laufbahn des Ausnahmespielers.

Becker: Djokovic muss sich bald wieder zeigen

Djokovic selbst ist derweil um Optimismus bemüht. "Aus solchen Momenten gehen wir stärker hervor", schrieb er auf "Twitter".

Bei den in knapp zwei Wochen beginnenden French Open in Paris will der Weltranglistenerste dann den nächsten Angriff auf seinen 18. Grand-Slam-Titel starten.

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