US Open 2024: Jannik Sinner bietet allen Widrigkeiten erfolgreich die Stirn: "Ich wollte mental fokussiert bleiben"

Jannik Sinner weiß genau, dass bei den US Open in New York alle Augen auf ihm ruhen. Der 23-Jährige sorgte im Vorfeld des letzten Grand-Slam-Turniers der Saison für Schlagzeilen. Die Tatsache, dass er trotz zweier positiver Tests auf das verbotene Steroid Clostebol ohne Sperre davonkam, teilt die Szene in zwei Lager. Sportlich präsentierte sich Sinner indes, abgesehen von Satz eins, in guter Form.

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Quelle: Perform

Jannik Sinner pustete nach seinem viel beachteten Auftaktmatch tief durch, schoss unterschriebene Bälle auf die Tribüne und schlich dann fix in die Kabine.
Sieben Tage nach Bekanntwerden der positiven Dopingtests hat der Weltranglistenerste seine Erstrundenaufgabe bei den US Open letztlich souverän gemeistert - dabei aber vom Trubel um seine Person vor allem zum Start teilweise wie gelähmt gewirkt.
Der italienische Weltranglistenerste besiegte den überforderten US-Amerikaner Mackenzie McDonald am Ende mühelos mit 2:6, 6:2, 6:1, 6:2 und zog in die zweite Runde ein.
Anlaufschwierigkeiten zeugten aber von der kniffligen Mission, auf der Sinner sich in New York nach der Doping-Causa befindet.

Sinner: "Wollte mental fokussiert bleiben"

Er sei "nicht gut gestartet, aber das erste Match ist immer schwer, das muss ich akzeptieren. Ich wollte mental fokussiert bleiben und meinen Rhythmus finden", ließ Sinner wissen und gab zu, "noch Luft nach oben" zu haben.
Erst in der vergangenen Woche wurde publik, dass der Australian-Open-Champion im März zweimal positiv auf das verbotene Steroid Clostebol getestet worden war.
Der 23-Jährige, einer der Topfavoriten beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres, kam jedoch um eine lange Sperre herum, nachdem er (nachvollziehbar) darlegen konnte, dass er durch seinen Physiotherapeuten unschuldig kontaminiert worden sei.

Situation bleibt schwierig für Sinner

Der Sturm der Entrüstung folgte auf dem Fuße - auch Kollegen wie Nick Kyrgios, Denis Shapovalov oder Lucas Pouille attackierten Sinner. Die Rede war davon, dass mit zweierlei Maß gemessen werde. Kyrgios forderte explizit eine Zweijahressperre für den Branchenprimus und kündigte obendrein an, ab sofort "nicht mehr so freundlich" zu sein, wenn er auf Sinner treffe.
Die Situation war und ist schwierig für den Italiener. Es müsse "seltsam für ihn sein, dass er negative Presse bekommt. Das ist das erste Mal in seiner Karriere, dass das passiert", analysierte die ehemalige Top-Ten-Spielerin Barbara Schett im Eurosport-Interview.
Auch Sinner bestätigte nach seinem Auftakt auf Nachfrage, dass er mit dem Wirbel um seine Person hadere: "Es ist, wissen Sie, immer noch nicht leicht."

Publikum geht fair mit Sinner um

Die erste Hürde aber hat Sinner gemeistert. "In meinem Kopf weiß ich, dass ich nichts falsch gemacht habe", betonte die Nummer eins der Welt. "Diese herausfordernde und zutiefst unglückliche Zeit" werde er nun hinter sich lassen, hatte er ebenfalls angekündigt.
Der Sieg im Arthur Ashe Stadium gegen McDonald war schon mal ein guter Anfang. "Es ist das erste Mal, dass ich hier auf diesem Platz nach einigen Anläufen gewonnen habe, deshalb bin ich sehr glücklich", sagte Sinner und dankte für die Unterstützung von den Rängen.
Tatsächlich ging das Publikum insgesamt sehr fair mit dem 23-Jährigen um. Alles in allem darf Sinner sehr zufrieden sein mit dem Ablauf seines ersten Auftritts nach dem Dopingwirbel.
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(mit SID)
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Tennis : Mats Wilander's reaction about Sinner doping story

Quelle: Eurosport


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