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Bayer Leverkusen: Florian Wirtz ist jüngster Bundesliga-Torschütze

Eurosport
VonEurosport

Update 07/06/2020 um 12:44 GMT+2 Uhr

Bayer Leverkusens Florian Wirtz ist seit Samstag jüngster Torschütze der Bundesliga-Geschichte. Im Anschluss an die Partie wird der 17-Jährige mit Lob überschüttet. Sogar mit seinem begehrten Teamkollegen Kai Havertz wird der Torschütze bereits verglichen. Sein Trainer Peter Bosz sieht das Duell mit Bayern München dennoch als Lehrstunde für den Youngster.

Florian Wirtz von Bayer 04 Leverkusen

Fotocredit: Getty Images

Erst auf engstem Raum ein Haken vorbei an Weltmeister Lucas Hernandez und dann ein traumhafter Schlenzer über keinen Geringeren als Nationaltorhüter Manuel Neuer hinweg in den Winkel - angesichts des Spielstandes wollte aber keine wirkliche Freude aufkommen. Dabei hatte Bayer Leverkusens Florian Wirtz just in diesem Moment mit seinem Geschichte geschrieben. Mit 17 Jahren und 34 Tagen schwang sich das Toptalent mit dem "wunderbaren Tor" (Sportdirektor Simon Rolfes) zum 2:4-Endstand gegen Bayern München zum jüngsten Torschützen der Bundesliga-Historie auf.
Ein kurzes Abklatschen mit Charles Aranguiz und dann mit versteinerter Miene zurück in die eigene Hälfte - einen Eintrag in die Geschichtsbücher des deutschen Fußballs stellt man sich anders vor. An Wirtz' verhaltener Reaktion erkennt man allerdings in Perfektion seinen unbändigen Ehrgeiz und seinen Teamgedanken, die Enttäuschung über die Niederlage im Champions-League-Rennen überstrahlte in diesem Moment einfach das persönliche Highlight.
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Bosz über Wirtz: "Ein Riesentalent"

"Das er ein Riesentalent ist, das wussten wir vorher. Deshalb hat er auch vor diesem Spiel schon einige Male bei uns gespielt", war sein Trainer Peter Bosz trotz des schönen Treffers nur zu einem kleinen Lob bereit. Vielmehr sah der 56-Jährige das Duell mit dem Rekordmeister für den zur Pause eingewechselten Youngster als Anschauungsunterricht.
"Dieser Junge hatte heute seine beste Lektion, seit er Fußball spielt. Bei seinen ersten drei, vier Aktionen hat er den Ball immer verloren. Da hat man gesehen, dass das Tempo höher ist, als er das sonst gewohnt ist", sagte Bosz: "Aber er ist ein guter Spieler, ein intelligenter Spieler und nimmt das an. Davon wird er viel lernen."
Ein erster kleiner Lernprozess hatte sich bereits während des Spiels eingestellt. In der Schlussphase war der Ex-Kölner einer der auffälligsten Akteure der Werkself, über die rechte Außenbahn kreierte er einige gefährliche Situationen. Sein Treffer in der 89. Minute mit dem schwächeren linken Fuß kam also nicht von ungefähr.

Vergleiche mit Havertz

In der Rangliste der jüngsten Torschützen der Bundesliga stellte er damit keine Geringeren als Nuri Sahin, Julian Draxler, Timo Werner oder Christian Pulisic in den Schatten. Sein gegen Bayern mit Knieproblemen fehlender Teamkollege Kai Havertz war bei seinem ersten Treffer sogar knapp neun Monate älter. Die Vergleiche mit dem vier Jahre älteren, wohl abwanderungswilligen Shootingstar kommen da zwangsläufig auf.
"Wenn er gesund bleibt, ist er mindestens ein Spieler der Kategorie Havertz", sagte Jörg Jakobs, früherer Sportdirektor und Nachwuchsleiter beim Rivalen aus Köln, bereits vor Wochen dem "kicker": "Florian kann alles, hat enormen Spielwitz, starke Technik, unglaubliche Spielintelligenz, ist schnell mit dem Ball, kann dribbeln."
Eine erste Kostprobe dieses Könnens hat er gegen die Bayern bereits abgegeben, weitere werden sicher folgen.
(SID)
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