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Kai Havertz: DFB-Star führt FC Chelsea zurück in der Erfolgsspur - Elfmeter-Tor gegen BVB als Sinnbild

Katharina Wiedenmann

Update 10/03/2023 um 18:31 GMT+1 Uhr

Kai Havertz wurde am Dienstag im Rückspiel des Champions-League-Achtelfinals gegen Borussia Dortmund (2:0) zum gefeierten Helden. Der 23-Jährige erzielte vom Punkt das entscheidende Tor zum vielumjubelten Weiterkommen der Blues. Es war ein Treffer mit Symbolcharakter: Schließlich übernimmt der Nationalspieler bei Chelsea immer mehr Verantwortung und lässt so die Kritik an seiner Person verstummen.

Havertz gibt zu: Vor zweitem Elfer "ging mir eine Menge durch den Kopf"

João Félix hatte den richtigen Riecher. Der Chelsea-Star meinte vor dem Rückspiel gegen Borussia Dortmund (2:0) über seinen Teamkollegen Kai Havertz: "Er ist ein wunderbarer Spieler, ein toller Typ, er hört nie auf zu arbeiten. Und er wird Dienstag treffen."
Tatsächlich machte der deutsche Nationalspieler mit seinem Treffer zum 2:0 den Viertelfinaleinzug der Londoner in der Königsklasse perfekt.
Havertz trat zum aus Dortmunder Sicht umstrittenen Strafstoß an und verwandelte im Wiederholungsversuch (53.), nachdem Raheem Sterling die Blues zuvor in Führung gebracht hatte (43.).
Der ehemalige Leverkusener wurde damit einmal mehr zum Mann für die entscheidenden Tore wie schon 2021 beim Gewinn des Champions-League-Titels oder im Endspiel der Klub-WM im selben Jahr.

Havertz führt Chelsea zum Erfolg

Im Achtelfinal-Rückspiel gegen den BVB war Havertz der Dreh- und Angelpunkt der Chelsea-Offensive. Die Londoner mussten einen 0:1-Rückstand aus dem Hinspiel drehen und der 23-Jährige hatte großen Anteil, dass dieses Vorhaben gelang.
Neben seinem verwandelten Elfmeter hatte Havertz einige hochkarätige Chancen. Zunächst traf er in Halbzeit aus aussichtsreicher Position nur den Pfosten. Kurze Zeit später machte eine Abseitsstellung von Sterling das vermeintliche Führungstor des DFB-Stars zunichte.
Sein entscheidender Treffer vom Punkt zeigte jedoch auch, dass Havertz in Drucksituationen selbstbewusst vorangeht. Der 23-Jährige vergab den ersten Versuch an den Pfosten. Da allerdings mehrere Spieler vor dem Schuss in den Sechzehner liefen, wurde der Strafstoß wiederholt.
Über die Momente vor dem zweiten Anlauf gab Havertz nach dem Spiel zu: "In meinem Kopf ging so einiges vor - ich habe einfach versucht, den Moment zu genießen. Ich war ehrlich gesagt ein bisschen nervös, da mein erster Elfmeter nicht drin war." Doch der ehemalige Bundesliga-Star blieb cool und verwandelte exakt denselben Schuss zum 2:0.

Havertz nimmt sich Kritik zu Herzen

"Wir sind sehr erleichtert, in den letzten Monaten war viel Druck auf dem Kessel", erklärte Havertz bei "Amazon Prime Video": "Heute haben wir mal wieder ein Statement gesetzt." Man habe zuletzt "viele Spiele verloren. (...) Es ist unser letzter Wettbewerb. Dementsprechend müssen wir dort auch alles geben. Heute haben wir unseren wahren Charakter gezeigt."
In der Premier League liegen die Londoner bereits aussichtslos zurück (10./34 Punkte). Die Königsklasse bleibt die einzig verbliebene Chance auf einen Titel.
Kritik musste sich Havertz seit seinem Wechsel 2020 in England dennoch immer wieder gefallen lassen. Vor allem die mangelnde Konstanz wird dem Deutschen vorgeworfen. In seiner Position als Neuner sind sieben Tore in bisher 33 Saisonspielen tatsächlich etwas mager. Sein letztes Tor in der Premier League liegt schon einige Wochen zurück (am 15. Januar gegen Crystal Palace).
Dieser Tatsache ist sich Havertz bewusst, wie er nach dem Spiel zugab: "Die letzten Wochen waren hart für mich, denn als Stürmer in einer solchen Mannschaft muss man natürlich Tore schießen. Ich versuche, selbstbewusst zu sein. Die Jungs haben mir in der Halbzeit ein gutes Gefühl gegeben."
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Kai Havertz verwandelt den Elfmeter gegen Dortmund

Fotocredit: Getty Images

Großes Lob für Chelsea-Star

In den englischen Medien wurde zuvor schon über einen Sommer-Verkauf von Havertz (Vertrag bis 2025) spekuliert. Owen Hargreaves lobte den 23-Jährigen jedoch nach dem BVB-Spiel bei "BT Sport": "Er hat wirklich Mut und Gelassenheit gezeigt. Er war heute brillant. Er liefert und hat in den entscheidenden Momenten die nötige Ruhe bewiesen."
Auch in seiner eher ungeliebten Rolle als Neuner findet sich Havertz immer besser zurecht. Der Deutsche, bei Bayer Leverkusen und auch in seinem ersten Jahr bei den Londonern meist im offensiven Mittelfeld, schaffte es gegen den BVB, das Spiel anzukurbeln und intelligent den Ball gegen zweikampforientierte Dortmunder zu halten.
Sollte Havertz wiederholt Leistungen wie am Dienstagabend zeigen, dürften die Stimmen nach einem vorzeitigen Abschied schnell verstummen. Die Unterstützung von Coach Graham Potter ist dem deutschen Nationalspieler jedenfalls sicher. "Man sieht die Qualität, die er mitbringt. Wenn er seinen Fußball genießt, ist er ein wirklich wichtiger Spieler für uns", meinte der Trainer vor dem Spiel.
Nach dem Erfolg gegen den BVB ergänzte Potter: "Wir hatten Vertrauen in Kai, er ist unser Elfmeterschütze, und er hat gezeigt, dass er ein Spieler für die großen Momente ist."
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