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Olympia 2022: Karl Geiger springt auf der Großschanze zu Bronzemedaille - Im Team soll die nächste Medaille folgen

Eurosport
VonEurosport

Update 13/02/2022 um 18:31 GMT+1 Uhr

Karl Geiger springt bei den Olympischen Spielen in Peking wie Phoenix aus der Asche zu Bronze auf der Großschanze. Der Deutsche steigerte sich von Sprung zu Sprung, um dann im Wettkampf seine Bestleistung abzurufen. Zweimal 138,0 m reichten am Samstag für eine Medaille. Am Montag soll nun im Teamwettbewerb das Happy End eines olympischen Märchens folgen, vielleicht ja mit der Goldmedaille.

Karl Geiger holt Bronze auf der Großschanze

Fotocredit: Getty Images

Karl Geiger hatte nach seiner sagenhaften Auferstehung Blut geleckt. Mit kleinen, aber vor Kampfeslust blitzenden Augen plante der Weltcup-Spitzenreiter einen Tag nach seinem Bronze-Coup schon den nächsten Angriff. "Wir haben es drauf. Wir sind hier noch nicht fertig", sagte der Oberstdorfer forsch. Schließlich soll am Montag (19:00 Uhr OZ/12:00 Uhr MEZ live auf Eurosport) im Teamwettbewerb das goldene Happy End eines olympischen Märchens folgen.
Geigers mit Bronze gekrönte Rückkehr in die Weltspitze erinnert an die Fabel vom hässlichen Entlein, das zum stolzen Schwan wurde. "Mir ging es richtig dreckig. Ich hatte keine Ahnung, was ich hier noch zu suchen habe", sagte der Skiflug-Weltmeister über Pleiten, Pech und Pannen in der ersten Woche: "Also habe ich bei Null angefangen. Wie ein neugeborenes Küken: Aus dem Ei schlüpfen und loslegen."
Und es funktionierte. Geiger steigerte sich von Sprung zu Sprung, um dann im Wettkampf seine Bestleistung abzurufen. Zweimal 138,0 m reichten am Samstag, um hinter dem Norweger Marius Lindvik und Topfavorit Ryoyu Kobayashi die erste olympische Einzel-Medaille seiner Karriere zu holen. "Diese 180-Grad-Wende ist die größte Leistung, die ich bisher geschafft habe", sagte Geiger stolz.
Jens Weißflog, noch immer einziger deutscher Großschanzen-Olympiasieger, ernannte Geiger zu "Karl dem Großen" und zog den Hut vor der "mentalen Leistung, sich aus diesem Loch" zu befreien. Bundestrainer Stefan Horngacher stufte Bronze "noch höher" ein als Silber bei Geigers Heim-WM vor einem Jahr, als der Oberstdorfer ebenfalls aus einem Tief kam.
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Geiger aus dem Tief aufs Podium: "Habe mir das vorgegaukelt"

Team visiert zum Abschluss Gold an

"Die Bronzene, die funkelt mehr als Gold. Der Trick heißt: Du musst erst komplett unten am Dreck fressen, bis es irgendwann wieder geht", sagte Geiger - und richtete seinen Blick umgehend nach vorne. Denn mit dem Team ist zum Abschluss der Spiele sogar Gold möglich, schließlich überzeugten auch Markus Eisenbichler (5.) und Constantin Schmid (14.), Pius Paschke belegte den 28. Rang. "Am Montag möchte ich meine allerbesten Sprünge zeigen", sagte Geiger.
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Bundestrainer Horngacher exklusiv: Darum Leyhe statt Paschke

Die Chancen auf ein Happy End stehen nicht schlecht: In der Addition kamen die vier DSV-Adler am Samstag auf 1064,4 Punkte, nur Slowenien (1078,4) war besser, auch Österreich (1062,8) war stark. "Eine Medaille wäre schon schee", sagte der Ur-Bayer Eisenbichler: "Da habe ich noch eine Rechnung offen. Das darf in meiner Karriere schon noch sein."
Eisenbichler war vor vier Jahren nach den beiden Einzeln aus der Mannschaft genommen worden und hatte zuschauen müssen, wie Geiger und Co. Silber holten. Die nötige Lockerheit hat der frischgebackene Onkel jedenfalls. "Wenn ich meinen Bruder sehe - der hat ein kleines Leben in die Welt gesetzt", sagte Eisenbichler: "Das ist ein Erfolg! Eine Goldmedaille ist nichts dagegen."
(SID)
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Geiger springt von Sechs auf Drei - Lindvik erfüllt sich Traum von Gold

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