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Skiflug-WM: Karl Geiger nach Tag eins weit zurück - Marius Lindvik in Vikersund auf Goldkurs vor Kraft

Eurosport
VonEurosport

Update 11/03/2022 um 19:07 GMT+1 Uhr

Titelverteidiger Karl Geiger hat nach dem ersten Tag der Skiflug-WM im norwegischen Vikersund keine realistische Chance auf eine erneute Medaille. Der 29-Jährige kam in den ersten beiden von vier Durchgängen von der größten Schanze der Welt bei ganz schwierigen Windverhältnissen auf 209,0 und 199,0 m, damit liegt er mit 389,9 Punkten als bester Deutscher nur auf Rang 13. Es führt Marius Lindvik.

Karl Geiger bei der Skiflug-WM in Vikersund

Fotocredit: Getty Images

Karl Geiger hämmerte gegen seinen Helm, winkte ab und schlich frustriert aus dem Auslauf: Der Traum von der erfolgreichen Titelverteidigung bei der Skiflug-WM im norwegischen Vikersund ist für den Oberstdorfer schon am ersten Tag krachend geplatzt.
"Das ist sehr schade, es ärgert mich extrem. Ich hoffe, dass ich hier noch ein bisschen Spaß haben kann", sagte Geiger in der "ARD", nachdem er sich auf der größten Schanze der Welt schon zur Halbzeit als bester Deutscher mit Platz 13 aus dem Kampf um Gold verabschiedet hatte.
Bundestrainer Stefan Horngacher sprach ähnlich klare Worte. "Wir sind sehr geknickt und auf jeden Fall raus dem Medaillenrennen." Zu Geiger, der bei ganz schwierigen Windverhältnissen auf 209,0 und 199,0 m (389,9 Punkte) kam, sagte er sehr deutlich: "Ihm ist kein Sprung gelungen".
Mit dem Kampf um die Medaillen werden die DSV-Adler am Samstag nichts mehr zu tun haben. Die Durchgänge drei und vier werden dann ab 16:30 Uhr (hier im Liveticker) ausgetragen. Am Sonntag steht noch ein Mannschafts-Fliegen an.

Marius Lindvik könnte sein zweites Gold in dieser Saison holen

Es führt zur Halbzeit der norwegische Olympiasieger Marius Lindvik (457,5), der 232,5 und 226,5 m sprang, vor Österreichs Weltrekordler Stefan Kraft (451,0) und dem Slowenen Domen Prevc (437,6).
Auch die weiteren Deutschen haben keine Chancen auf das Podest mehr. Der deutsche Rekordhalter Markus Eisenbichler flog auf 185,0 m und 204,5 m, damit liegt der WM-Dritte von 2020 auf Rang 22 (361,9). "Die Probe war nicht verkehrt, aber danach war es nur scheiße, was ich gemacht habe - das muss man ehrlich so sagen", sagte Eisenbichler.
Routinier Severin Freund, 2014 im tschechischen Harrachov Weltmeister, belegt mit 206,5 und 209,0 m (385,3 Punkte) Rang 14. Youngster Constantin Schmid kam auf zweimal 206,0 m und Rang 15 (384,1) und meinte: "Teilweise war es hier unmöglich, zu springen." Andreas Wellinger (216,5+187,5 m) liegt auf auf Platz 16.

Skiflug-Spektakel geht nach der WM noch weiter

Bislang gab es ohnehin nur zwei Springer, die ihren Titel erfolgreich verteidigen konnten: Sven Hannawald gewann 2000 und 2002, der Norweger Roar Ljökelsöy, später deutscher Co-Trainer, siegte 2004 und 2006.
"Skifliegen war meine Welt, aber da muss man bei sich bleiben", sagte Hannawald, der 2000 noch auf der alten Schanze von Vikersund gesiegt hatte: "Damit muss man umgehen können."
Geflogen wird im Skisprung-Frühling noch reichlich: Nach der WM geht es am kommenden Wochenende in Oberstdorf und danach beim Weltcup-Finale in Planica auf die größten Schanzen.
(SID)
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