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French Open: Roger Federer bricht Roland-Garros vor Achtelfinale ab

Tobias Laure

Update 06/06/2021 um 22:18 GMT+2 Uhr

Roger Federer steigt vor dem Achtelfinale aus den French Open in Paris aus und wird somit am Montag nicht gegen Matteo Berrettini antreten. "Nach Rücksprache mit meinem Team habe ich mich entschlossen, aus den French Open auszusteigen", erklärte der Roland-Garros-Champion von 2009. "Ich bin stolz drauf, drei Spiele absolviert zu haben. Es gibt nichts Schöneres, als zurück auf dem Platz zu sein."

Roger Federer.

Fotocredit: Getty Images

"Nach zwei Knieoperationen und über einem Jahr Rehabilitation ist es wichtig, dass ich auf meinen Körper höre und sicherstelle, dass ich mich auf meinem Weg der Genesung nicht zu schnell überfordere", heißt es in Federers Erklärung weiter.
Die Turnierorganisatoren von Paris bedauerten die Entscheidung. "Es tut uns leid zu hören, dass Roger Federer, der gestern einen unglaublichen Kampf abgeliefert hat, aussteigt. Wir waren alle entzückt, Roger wieder in Paris spielen zu sehen, wo er drei hochklassige Matches absolviert hat. Wir wünschen ihm alles Gute für den Rest der Saison."
Am Samstagabend hatte der Superstar nach hartem Kampf in der 3. Runde Dominik Koepfer mit 7:6 (7:5), 6:7 (3:7), 7:6 (7:4), 7:5 niedergerungen.
Zuvor hatte der 39-Jährige Denis Istomin und Marin Cilic bezwungen.
Durch Federers Rückzug vom Sandplatzklassiker steht der an Position neun gesetzte Italiener Matteo Berrettini kampflos im Viertelfinale.

Federer begeistert Fans und Fachwelt

Sportlich hatte Federer in den ersten drei Runden überzeugt, nachdem er beim Vorbereitungsturnier in Genf noch zum Auftakt an Pablo Andújar gescheitert war.
In Paris aber legte der Schweizer mit einer blitzsauberen Leistung gegen Istomin los und überstand auch in Runde zwei beim Viersatzerfolg ein paar schwierige Momente gegen Cilic.

Erste Zweifel bei Federer nach Sieg gegen Koepfer

Beim Sieg gegen Koepfer musste Federer über drei Stunden und 35 Minuten gehen.
Eine Belastung, die der 20-fache Grand-Slam-Turniersieger lange nicht mehr zu meistern hatte. "Im Training hatte ich keine Partien, die drei Stunden dauerten", betonte Federer auf der Pressekonferenz nach dem Match gegen Koepfer und kündigte an, über einen Turnierabbruch nachzudenken.
Er wisse nicht, ob er das Achtelfinale spielen werde. "Ist es zu riskant, das Knie zu großer Belastung auszusetzen? Ist es ein guter Zeitpunkt, eine Ruhepause einzulegen?", so Federer.
Für den Ausnahmespieler waren die French Open das erste Major-Turnier seit den Australian Open 2020. In der Folge hatte er sich zweier Knie-Operationen unterzogen und musste einen mühsamen Neuaufbau bewältigen. Federer hatte durchblicken lassen, dass ihm die Sandplatzsaison eher zur Vorbereitung auf Wimbledon dient.

Rittner: Federer ist über Grenze gegangen

"Ich habe den Rückzug von Federer ein bisschen erwartet. Wenn man die Partie gegen Koepfer so angeschaut hat, dann wirkte Federer müde und kaputt", erklärte Eurosport-Expertin Barbara Rittner. "Ich hatte das Gefühl, dass er über eine Grenze gegangen ist."
Das hat Federer offenbar genauso gesehen - und entsprechend reagiert.
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