Porsche Tennis Grand Prix: Jelena Ostapenko avanciert wieder zum Albtraum der Top-10-Stars - warum die Lettin jede Gegnerin in die Knie zwingen kann

Jelena Ostapenko hat beim Porsche Tennis Grand Prix erneut bewiesen, dass sie unabhängig von ihrer Ranking-Position jede Gegnerin schlagen und große Titel gewinnen kann. Mit Aryna Sabalenka, Iga Swiatek und Emma Navarro bezwang die Lettin innerhalb von vier Tagen die Nummern eins, zwei und sieben der Weltrangliste. Eine Überraschung für Ostapenko? Nicht ganz, sie habe da so eine Ahnung gehabt.

Highlights: Ostapenko erwischt perfekten Tag und schlägt Sabalenka

Quelle: Eurosport

Die ganz großen Tage von Jelena Ostapenko sind zugegebenermaßen schon eine Weile her. 2017 gewann sie die French Open, im Jahr darauf stand sie im Halbfinale von Wimbledon.
Die vergangenen sieben Saisons aber beendete die einstige Nummer fünf des WTA-Rankings zwischen Platz 13 und 44. Ostapenko gehört nicht mehr zur absoluten Spitze - die Fähigkeit, die Crème de la Crème zu schlagen, hat sie sich allerdings bewahrt.
"Man kommt gegen Jelena nicht in den Rhythmus. Es ist extrem schwer, zu seinem Spiel zu finden", erklärt Anke Huber im Exklusiv-Interview mit Eurosport. Damit mache Ostapenko, die aggressiv von der Grundlinie spielt und in den Ballwechsel schnell attackiert, der Konkurrenz das Leben schwer.
Wie unangenehm es sein kann, der Stuttgart-Championesse gegenüberzustehen, versteht wohl kaum eine Ausnahmespielerin besser als Iga Swiatek. Die Nummer zwei der Welt, mit fünf Grand-Slam-Titeln hoch dekoriert, unterlag Ostapenko in der Porsche Arena im Viertelfinale. Die Bilanz im direkten Vergleich verschlechterte sich aus Sicht von Swiatek auf 0:6!

Ostapenko: "Auf gute Art und Weise ein seltsames Gefühl"

Ostapenko selbst ist von ihren Erfolgen nur mäßig überrascht. Obwohl die Saison, mit Ausnahme der Final-Teilnahme in Katar, bislang überhaupt nicht lief, sei sie in Stuttgart vom Start weg voll von sich überzeugt gewesen. "Ich habe es für mich behalten, aber ich fühlte mich vom ersten Tag an sehr zuversichtlich", so die 27-Jährige. Es habe sich "auf eine gute Art und Weise ein seltsames Gefühl" eingestellt. "Ich hatte das Gefühl, dass ich dieses Turnier gewinnen kann."
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Ostapenko exklusiv zum Stuttgart-Titel: "Glücklich mit ganzer Woche"

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Genauso kam es. Es sei auch kein großes Problem gewesen, dass sie im Endspiel auf Aryna Sabalenka traf. Alle bisherigen drei Duelle gegen die Topfavoritin hatte Ostapenko verloren - und entsprechend reagiert. "Diese Matches", betonte die Lettin, habe sie analysiert. "Ich wusste, was ich heute anders machen muss. Ich war selbstbewusster und einfach eine bessere Spielerin als zuvor."

WTA vermeldet kuriose Ostapenko-Bilanz

Der Lohn: der neunte Titel auf der Tour, der erste seit mehr als einem Jahr (Linz 2024). Gleichzeitig steigerte Ostapenko diverse Statistiken. Durch den Sieg gegen Sabalenka baute sie ihre Bilanz in Partien gegen aktuelle Weltranglistenerste auf 3:1 aus, gegen Top-10-Kontrahentinnen steht sie im laufenden Jahr bei 4:0.
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Genialer Return zum Titel: Ostapenko verwandelt Matchball

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Einen kuriosen Fakt verkündete die WTA auf ihrer Webseite: Demzufolge ist Ostapenko die einzige aktive Spielerin, die auf Hartplatz (Outdoor und Indoor), Sand (Outdoor und Indoor), grünem Sand (besteht aus dem Gestein "Grüner Diabas"), Teppich und Rasen ein Finale erreichte.
Im Ranking kletterte die Frau aus Riga durch den Titel von Stuttgart indes um sechs Positionen auf Platz 18. Ostapenko, die ob ihrer schwankenden Leistungen gerne unterschätzt wird, bringt sich langsam in Stellung, um auch bei den French Open groß aufzuspielen. Die Stars der Szene dürfen sich wieder fürchten.

Keine Zeit für Party: Ostapenko vom Court in den Flieger

Zunächst aber geht es weiter nach Madrid. Schon wenige Stunden nach dem Endspiel gegen Sabalenka bestieg die Siegerin ein Flugzeug in Richtung spanischer Hauptstadt. Zeit, den Titel groß zu feiern, habe sie nicht, "aber hoffentlich schaffe ich es dort noch in ein Restaurant", so Ostapenko im Gespräch mit Eurosport.
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Überraschung gegen Nummer eins: Ostapenko gewinnt ersten Satz

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Das 1000er-Turnier in Madrid beginnt mit einem Freilos für die 27-Jährige. Läuft es normal, kommt es schon im Achtelfinale zum Wiedersehen mit Swiatek. Ein brisantes Duell, auf das sich aber nur eine der beiden Spielerinnen so richtig freuen dürfte.
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Ostapenko nach Titel: "Warte das ganze Jahr auf dieses Turnier"

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