Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

US Open - John McEnroe fordert Einreiseerlaubnis für Novak Djokovic in die USA: "Es ist lächerlich"

Pascal Steinmann

Update 12/07/2022 um 09:30 GMT+2 Uhr

Novak Djokovic feierte in Wimbledon seinen 21. Grand-Slam-Titel. Dass er noch in diesem Jahr nach dem 22. und damit historischen Triumph greifen darf, ist allerdings weiterhin ungewiss. Denn: Aufgrund seines Impfstatus darf der Serbe derzeit nicht in die USA einreisen und droht somit die US Open zu verpassen. Tennis-Legende John McEnroe hat nun gefordert, den 35-Jährigen ins Land reisen zu lassen.

John McEnroe fordert, dass Novak Djokovic in die USA einreisen darf

Fotocredit: Getty Images

"Ich würde liebend gerne in die Staaten reisen. Aber nach heutigem Stand ist das nicht möglich, und da gibt es nicht viel, das ich tun kann", hatte Novak Djokovic vor dem Start in Wimbledon auf einer Pressekonferenz verraten.
Denn derzeit dürfen nur Personen in die USA einreisen, die gegen das Coronavirus geimpft sind. Schon im Januar hatte der Serbe die Australian Open verpasst, weil er in Melbourne des Landes verwiesen wurde.
Der 35-Jährige, der am vergangenen Sonntag in Wimbledon seinen 21. Major-Titel gewann, droht also bereits zum zweiten Mal im Kalenderjahr, ein Grand-Slam-Turnier zu verpassen. "Es liegt an der US-Regierung, eine Entscheidung zu treffen, ob sie ungeimpfte Menschen in ihr Land lassen", erklärte Djokovic auf der Pressekonferenz vor zwei Wochen.
Eine Impfung schließt der Belgrader weiterhin aus.
picture

Djokovic: Drohendes US-Open-Aus "eine zusätzliche Motivation"

McEnroe schimpft: "Es ist lächerlich"

"Ich bin nicht geimpft und habe auch nicht vor, mich impfen zu lassen", unterstrich der siebenmalige Wimbledon-Champion auf Nachfrage.
Nun hat sich Tennis-Legende John McEnroe eingeschaltet und gefordert, Djokovic ins Land einreisen und bei den US Open antreten zu lassen. Es sei "lächerlich", schimpfte der US-Amerikaner.
"Lasst den Kerl herein und in den USA spielen", sagte der siebenmalige Grand-Slam-Champion und fügte an: "Ich meine, komm schon!"
Der 67-Jährige forderte die Politik auf, die Regelungen zu lockern. "Diese Politiker mischen sich zu sehr ein", kritisierte er und blickte auf die Einreise-Posse in Down Under zurück: "Das haben sie in Australien schon getan."

Drohendes Aus motiviert Djokovic

Stattdessen erwartet McEnroe Flexibilität der Behörden und verlangte einen "anderen Weg", um eine Impfpflicht zu umgehen. Der frühere Weltranglistenerste schlug vor: "Du kannst zustimmen, getestet zu werden."
Djokovic schien sich derweil bereits mit dem Gedanken abgefunden haben, nach den Australian Open auch das Major in New York zu verpassen.
Die Aussicht, nicht bei den US Open antreten zu dürfen, sei für Djokovic eine "zusätzliche Motivation, in Wimbledon gut zu spielen", hatte er vor dem Turnier im All England Club erklärt - und Taten folgen lassen.
picture

Novak Djokovic (li.) und Nick Kyrgios (re.) nach dem Finale in Wimbledon

Fotocredit: Getty Images

Djokovic hat Rechnung offen

Durch das 4:6, 6:3, 6:4, 7:6 (7:3) im Finale gegen Nick Kyrgios krönte er sich zum vierten Mal in Folge zum Wimbledon-Champion. Das war zuvor einzig Björn Borg, Pete Sampras und Roger Federer gelungen.
Es scheint nicht unwahrscheinlich, dass er auf dem Centre Court zum letzten Mal 2022 bei einem Grand Slam aufgeschlagen hat.
Dabei hätte Djokovic im Billie Jean King National Tennis Center noch eine Rechnung offen.
Im zurückliegenden Jahr unterlag er im Finale Daniil Medvedev 4:6, 4:6, 4:6 und verpasste damit nicht nur den Status des alleinigen Rekord-Grand-Slam-Champions, sondern auch den Kalender-Grand-Slam.
picture

Novak Djokovic (l.) und Daniil Medvedev im Finale der US Open 2021

Fotocredit: Getty Images

Lockerung die einzige Chance

Doch ohne Impfung bleibt Djokovic in den USA nur die Hoffnung einer Lockerung der Corona-Maßnahmen.
Doch dem 35-Jährigen läuft die Zeit davon. Bereits in sieben Wochen starten die US Open in New York (29. August bis 11. September live im Free-TV bei Eurosport 1, bei discovery+ und bei Eurosport auf Joyn!).
"Die einzig gute Nachricht, die ich bekommen könnte, wäre die Entfernung der Impfvoraussetzung für die Green Card", so der Serbe, der keinen Hehl daraus machte, gerne in die USA einzureisen: "Ich möchte wirklich dorthin. Es wäre das nächste große Turnier."
Es ist fraglich, ob der offensive Vorstoß von John McEnroe einen Beitrag dazu leistet.
Das könnte Dich ebenfalls interessieren: Niederlage wertvoller als Sieg? Bei Kyrgios ist alles anders
picture

Corretja erklärt Kyrgios-Trick: "Das könnte Djokovic verwirren"

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung