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Mick Schumacher zu Aston Martin als Nachfolger von Sebastian Vettel? Drei Gründe, die dafür sprechen

VonMotorsport-Total.com

Publiziert 28/05/2022 um 11:56 GMT+2 Uhr

Seit ein paar Tagen kursiert in der Formel 1 das Gerücht, dass Aston Martin an einer Verpflichtung von Mick Schumacher interessiert sein könnte. Laut "Motorsport.com Italien" gilt Schumacher als Wunschkandidat für den Fall, dass Sebastian Vettel seinen Vertrag am Saisonende nicht verlängern sollte. Doch wie realistisch ist ein Schumacher-Wechsel zu Aston Martin? Drei Gründe, die dafür sprechen.

Sebastian Vettel (l.) und Mick Schumacher

Fotocredit: Getty Images

Wird Mick Schumacher Nachfolger von Sebastian Vettel? Seit einigen Tagen gibt es in der Königsklasse das Gerücht, dass Aston Martin am 23-Jährigen interessiert sei, sollte Vettel seinen auslaufenden Vertrag beim britischen Rennstall am Saisonende nicht verlängern.
Angesichts der aktuellen Situation kein unrealistisches Szenario, denn Aston Martin war in dieser Saison bisher nicht konkurrenzfähig.
In der Konstrukteurs-WM ist Aston Martin mit nur sechs Punkten Vorletzter. Vettel holte in den ersten sechs Rennen gerade einmal vier Punkte. Von den angestrebten Top-Platzierungen sind die Briten weit entfernt. Auch das umstrittene Update brachte in Barcelona kaum Verbesserungen.
Sollte sich an der Performance in den nächsten Rennen nichts ändern, ist es sehr unwahrscheinlich, dass der viermalige Weltmeister bleibt. Zumal Vettel zuletzt betonte, Rennen gewinnen zu wollen. Doch wie realistisch ist es, dass ausgerechnet Schumacher sein Nachfolger wird? Diese drei Gründe sprechen dafür:

Aston Martin: Stroll sucht schlagbaren Teamkollegen

Grund eins: Schumachers Reisepass und Nachname. Aston Martin braucht dringend ein Zugpferd in Deutschland. Im April wurden von der Traditionsmarke in Deutschland gerade mal 26 Neufahrzeuge zugelassen; von Januar bis April 112. Zum Vergleich: Selbst Ferrari, eine extrem hochpreisige Marke, bringt es bis April 2022 auf 547 Neuzulassungen.
Grund zwei: Eigentümer Lawrence Stroll kann sich dem Vernehmen nach vorstellen, sein Team an Audi zu verkaufen. Darüber hat 'Motorsport-Total.com' am 7. April zuerst berichtet. Und Volkswagen-CEO Herbert Diess hat erklärt, dass er sich einen deutschen Fahrer wünscht. Möglicherweise will Stroll seine Verkaufschancen erhöhen, indem er einen Deutschen mit dem Namen Schumacher im Paket mit anbieten kann.
Grund drei: Stroll sen. hat sein Formel-1-Projekt ursprünglich in erster Linie wegen seines Sohnes begonnen. Lance soll eines Tages Formel-1-Weltmeister werden. Das geht so weit, dass Stroll sen. seinen alten Bekannten Toto Wolff dazu überreden wollte, Stroll jun. statt George Russell zu verpflichten, wie man im Paddock hört. Seit das nicht passiert ist, munkelt man, ist die Freundschaft abgekühlt. Dem Erfolg des Sohnes wird nach wie vor viel untergeordnet. Ein Teamkollege, gegen den Stroll jun. tendenziell keine Chance haben würde, kommt daher nicht in Frage. Das spricht für Mick Schumacher und gegen Fernando Alonso, der laut Medienberichten ebenfalls auf der Shoppingliste steht, sollte sich Alpine für die Jugend (Oscar Piastri) entscheiden und Alonsos Vertrag nicht verlängern.

Lawrence Stroll von Sebastian Vettels energischem Umwelt-Engagement angeblich genervt

Dass Vettel bei Aston Martin bleibt und er nochmal einen neuen Vertrag macht, kann sich in der Branche kaum noch jemand vorstellen. Dass ausgerechnet der saudi-arabische Mineralölkonzern neuer Hauptsponsor des Teams wurde, geht mit Vettels Umweltagenda überhaupt nicht zusammen. Und Stroll sen. geht, so hört man, Vettels penetrantes Engagement auf die Nerven.
Von offizieller Seite kommentiert Aston Martin das Interesse an Schumacher nicht. Dass sich Aston Martin bei mehreren Fahrern im Hinblick auf 2023 erkundigt hat, ist aber Tatsache - und deutet darauf hin, dass eine Fortsetzung von Vettels Karriere in diesem Team unwahrscheinlich ist. Denn Stroll jun. ist in einem der beiden Cockpits gesetzt.
Micks Onkel Ralf Schumacher hält die Variante Schumacher zu Aston Martin für nicht ausgeschlossen: "Mick war in einigen Rennen wirklich schnell, hatte dann aber Pech. Manchmal hat er Fehler gemacht, keine Frage. Aber ein Formel-1-Fahrer, der so jung ist und trotzdem schon zwei Jahre Erfahrung auf dem Buckel hat, das hat schon einen Wert."

Ralf Schumacher: Mick nicht nur bei Aston Martin begehrt

Außerdem vermutet der "Sky"-Experte, dass es "nicht nur Aston Martin ist, die an ihm interessiert sind".
Auch der mögliche neue Teameigentümer aus Deutschland könnte dabei eine Rolle spielen. Ralf Schumacher ist überzeugt: "Audi wird dazukommen."
Und es könnte zu Strolls Plan gehören, sein Team mit Mick für Audi "nochmal attraktiver zu machen".

Ferrari muss Schumacher-Wechsel zustimmen

Der ganze Masterplan hat nur einen großen Haken: Mick Schumacher ist Ferrari-Junior. Ferrari kann ihm allerdings auch für 2023 keinen anderen Platz bieten als das Haas-Cockpit. Und nach zwei Jahren Schumacher soll, so hört man, ein anderer Ferrari-Junior eine Chance bekommen. Zum Beispiel Robert Schwarzman. Eine Freigabe für Schumacher wäre also durchaus denkbar.
Stand heute ist all das aber Spekulation, geknüpft an viele Variablen, die am Ende alle zusammenpassen müssen. Ralf Schumacher glaubt, dass erst "im August, September" richtig Dynamik in den Transfermarkt kommt. Denn der 31. Juli, der Beginn der Sommerpause, ist in vielen Verträgen ein wichtiges Stichdatum.
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